Der Hamburger SV reagiert mit einem 2:1-Auftaktsieg auf das frühe Pokal-Aus. Neuzugang Simon Terodde avancierte mit zwei Toren zum Matchwinner.
Aufatmen an der Elbe: Unbeeindruckt vom peinlichen Pokal-Aus und dem Eklat um Toni Leistner hat der Hamburger SV dank Torjäger Simon Terodde seinen Zweitliga-Auftakt gewonnen. Die Mannschaft von Neu-Trainer Daniel Thioune besiegte Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf durch einen Doppelpack des Neuzugangs verdient mit 2:1 (1:0). Terodde traf erst per Foulelfmeter (45.+2) und sorgte dann in der zweiten Hälfte endgültig für die Entscheidung (60.).
Zu Beginn ihres dritten Anlaufs für die Rückkehr in die Bundesliga leisteten die Hanseaten damit zumindest ein bisschen Wiedergutmachung nach dem chaotischen Wochenstart und deuteten punktuell an, dass sie höheren Aufgaben gerecht werden könnten. Das Team von Uwe Rösler präsentierte sich hingegen erstaunlich schüchtern - der Treffer von Matthias Zimmermann (90.+3) kam zu spät. Nana Ampomah sah bei den Gästen noch Gelb-Rot (90., unsportliches Verhalten).
Durchwachsene erste Hälfte
"Wir müssen uns zur Partie in Dresden am vergangenen Montag deutlich steigern und besser agieren", hatte Thioune nach dem 1:4 bei Drittligist Dynamo gefordert und der HSV legte mit fünf Neuen im Vergleich zur 1:4-Pleite vor immerhin 1000 Zuschauern auch den besseren Start hin. Neuzugang Moritz Heyer, der erst am Donnerstag von Thiounes Ex-Klub VfL Osnabrück verpflichtet worden war und für den gesperrten Leistner spielte, sowie Jeremy Dudziak (8. und 10.) hatten früh gute Möglichkeiten.
Danach nahm das Niveau der Partie erst einmal rapide ab. Der HSV wollte, konnte aber nicht so recht. Und die Fortuna schaffte es nicht, aus den immer wieder auftretenden Unsicherheiten beim HSV Kapital zu schlagen.
Düsseldorf erhöht den Druck, der HSV trifft
Die Führung für den HSV fiel dann quasi aus dem Nichts. Der Elfmeterpfiff nach einem Foul von Florian Hartherz an Dudziak war für den HSV etwas schmeichelhaft, aber Terodde verwandelte dennoch eiskalt ins rechte untere Eck.
Düsseldorf versuchte danach den Druck stetig zu erhöhen, doch die Rheinländer taten sich weiterhin sehr schwer zwingende Torchancen herauszuspielen. Der HSV konzentrierte sich darauf, defensiv sicher zu stehen und über Konter für Entlastungen zu sorgen. Einen solchen schnellen Angriff nutzte dann abermals Terodde in bester Torjäger-Manier. Der Stürmer stand nach einem Dudziak-Querpass goldrichtig und musste nur noch einnicken.