Eintracht Frankfurt - Bor. Mönchengladbach. Bundesliga.
Weiter geht es für Frankfurt am kommenden Samstag mit der schweren Auswärtspartie in Dortmund, Gladbach empfängt einen Tag später den Tabellendritten Union Berlin.
Die Eintracht bleibt also auch im siebten Spiel in Folge ohne Sieg und bleibt auf Rang 7, einen Punkt hinter Leverkusen, das erst morgen im Einsatz ist. Gladbach kann den Rückstand auf die Eintracht (sechs Punkte) nicht verkürzen und wird in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich nicht durch Europa reisen.
Unter dem Strich war es ein eher schmeichelhaftes Remis für Gladbach, auch wenn der Frankfurter Ausgleich spät fiel. In einer chancenarmen ersten Hälfte nutzte die Borussia die erste richtige Möglichkeit, die Eintracht verpasste vor dem Pausenpfiff dagegen das 1:1. Nach der Pause brauchte die SGE etwas, um offensiver zu werden, doch dann war es ein Spiel auf ein Tor. Teilweise vergab die Eintracht fahrlässig ihre Chancen, Omlin hielt glänzend. Das 1:1 von Kolo Muani war nur folgerichtig. Zu mehr reichte es letztlich nicht mehr.
War da was? Hofmann wird von Scally per Heber im Strafraum eingesetzt, gegen Tuta will er zum Abschluss kommen, geht dann aber zu Boden. Jablonski entscheidet auf Eckball und das ist wohl richtig. Der Kontakt reicht für einen Elfmeter nicht aus.
Plötzlich hat Gladbach wieder Gefallen an Offensivfußball gefunden. Kone geht vorne ins Dribbling und kommt im Strafraum zu Fall. Ein Elfmeter ist das nicht, eine Schwalbe aber auch nicht. Wofür Kone also Gelb sieht, ist nicht ersichtlich.
Toooooor! EINTRACHT FRANKFURT - Borussia Mönchengladbach 1:1. Da ist der verdiente Ausgleich, aber das geht zu einfach aus Gladbacher Sicht. Alidou hat links viel Platz und findet mit seiner Flanke Kolo Muani im Strafraum. Der Franzose ist erschreckend frei, kann die Kugel stark annehmen und aus zwölf Metern flach in die Maschen schießen. Omlin sieht die Kugel spät und kann nichts mehr ausrichten.
Gladbach sorgt jetzt mal für etwas Entlastung, ohne dabei jedoch gefährlich zu werden. Immerhin drehen die Gäste so an der Uhr, die Zeit wird für Frankfurt immer knapper.
Stindl kommt gegen Aaronson vor dem Strafraum deutlich zu spät und verursacht so nicht nur einen Freistoß, sondern sieht auch Gelb.
... und der erst in der ersten Hälfte eingewechselte Ansgar Knauff muss schon wieder runter, Faride Alidou ersetzt ihn.
Da war der Torschrei schon auf den Lippen! Aurelio Buta wird rechts in der Box an die Grundlinie geschickt, sein Pass ins Zentrum setzt Kolo Muani aus zehn Metern an den linken Pfosten. Ebimbe bekommt den Nachschuss, scheitert jedoch aus kürzester Distanz an Omlin. Was für eine Szene!
Gladbach wechselt nochmal: Lars Stindl soll für Florian Neuhaus für mehr Klarheit im Spiel nach vorne sorgen.
Da war viel mehr drin! Knauff entwischt auf der linken Seite und dringt in den Strafraum ein. Im Rückraum lauert Aaronson und da soll der Ball auch hin, doch der Pass von Knauff ist zu schlampig gespielt. Gladbach klärt.
Gladbach muss aufpassen, nicht zu passiv zu werden. Die Eintracht wird immer offensiver, also wird die Borussia mehr und mehr Kontergelegenheiten bekommen. Bislang klappt das nicht.
Der Ausgleich liegt mehr und mehr in der Luft. Aurelio Buta ist einmal mehr rechts durch und legt den ball zurück. Kolo Muanis Abschluss aus zehn Metern ist nicht wuchtig genug, Itakura klärt.
Und nochmal Frankfurt! Die anschließende Ecke von Lenz landet im Strafraum bei Kolo Muani, der voll ins Risiko geht. Aus acht Metern schließt er per Seitfallzieher ab, schießt jedoch deutlich rechts vorbei.
Starke Parade von Omlin! Die Frankfurter Joker beleben die Offensive, Aaronson legt die Kugel vor den Strafraum zu Ebimbe, der einen starken Versuch abgibt. Omlin lenkt den Schuss gerade noch über die Latte.
Die Eintracht wird stärker. Eine Ecke von der rechten Seite wird an den Fünfer gebracht, Ebimbe steigt dort hoch, ein Gladbacher Kopf ist aber noch dazwischen.
Gefährlich! Bensebaini will vor Aaronson ein Zuspiel von Kolo Muani klären, das missglückt jedoch beinahe. Der Ball küsst noch leicht die Latte und landet auf dem Tordach. Nach dieser Aktion hat sich Bensebaini leicht verletzt, Kone traf ihn unglücklich am Knöchel.
Die Wechsel zeigen ihre erste Wirkung. Besonders über rechts greift die Eintracht gerne an, oft fehlt es an Kleinigkeiten. So wie hier, Buta geht an Kone vorbei, legt sich die Kugel aber zu weit vor und so rollt sie ins Aus.
Frankfurt ist seit dem Seitenwechsel völlig harmlos, also wird doppelt gewechselt: Paxten Aaronson ist für Rafael Borre neu dabei ...
Was für eine Rettungsaktion von Lenz! Nach einem starken Angriff ist Hofmann plötzlich durch, muss dann aber nochmal einen Haken schlagen. Er will den mitlaufenden Neuhaus mitnehmen, der aus 14 Metern beinahe zum Abschluss kommt. Lenz grätscht aber sensationell dazwischen und verhindert diese Möglichkeit.
Frankfurt kann eine Freistoßflanke nicht entscheidend klären, Thuram macht die Kugel an der Torauslinie nochmal scharf. Letztlich ist ein Kopfball von Elvedi aber leichte Beute für Trapp.
Das Bild ändert sich erstmal nicht. Frankfurt ist die etwas aktivere Mannschaft, die Präzision im Passspiel in der gegnerischen Hälfte ist aber teilweise mangelhaft. Das letzte Drittel ist zu oft eine Tabuzone für die Eintracht.
Zum Ende des ersten Durchgangs wurde die Gladbacher Führung doch etwas glücklich. Die Borussia nutzte die erste Großchance der Partie eiskalt aus und hatte fortan defensiv alles im Griff. Mehr als ein abgefälschter Schuss von Sow kam von der Eintracht zunächst nicht. Konter waren von den Fohlen allerdings ebenfalls nicht vorhanden. Kurz vor der Pause hätte die SGE dann zum Ausgleich kommen müssen, Kolo Muani ließ die dicke Gelegenheit liegen. So führt die Borussia also dank der besseren Chancenverwertung.
Plötzlich nähert sich die Eintracht immer weiter an! Erstmals dringt Knauff links bis an die Grundlinie vor. Die Hereingabe ist nicht ideal, Aurelio Buta kann die Kugel aber zu Rode zurücklegen. Die Direktabnahme ist knifflig und fliegt dementsprechend aus 16 Metern drüber.
Kolo Muani mit der dicken Ausgleichschance! Borre setzt sich energisch durch und spielt rechts Aurelio Buta frei. Der Pass ins Zentrum folgt sofort, aus sieben Metern kommt Kolo Muani völlig frei zum Abschluss, trifft den Ball jedoch nicht optimal. Omlin packt zu. Den muss Kolo Muani eigentlich machen!
Gladbach klärt eine Flanke von der linken Seite in die Füße von Rode, der aus 21 Metern sofort volley abzieht. Der Schuss fliegt weit links am Tor vorbei.
Auch diese "Möglichkeit" war nur ein kurzes Strohfeuer, die Eintracht kann nicht dranbleiben. Stattdessen traut sich Gladbach wieder mehr nach vorne, doch auch hier fehlt die Gefahr. Puh.
Endlich mal wieder ein Hauch von Gefahr: Knauff leitet einen langen Pass links in der Box direkt zu Kolo Muani weiter, der mit dem Rücken zum Tor aber nicht zum Abschluss kommt. Letztlich machen es die Gladbacher selbst gefährlich, eine verunglückte Klärungsaktion von Itakura landet auf dem Tordach.
Vielleicht hilft der Eintracht ein Standard? Die kurze Antwort darauf lautet: nein. Eine flache Variante von Lenz wird von Rode ins Zentrum verlängert, dort klärt Gladbach aber problemlos.
Ein abgefälschter Schuss von Sow auf der einen, ein Schuss von Neuhaus und das Tor von Hofmann auf der anderen Seite. Mehr hat dieses Spiel leider noch nicht zu bieten. Suchen Sie sich gerne eine Fußballphrase zu solchen Partien aus.
Frankfurt kommt nicht durch. Der Ballbesitz alleine reicht für Torchancen nicht aus, vor allem wenn dieser hauptsächlich im Mittelfeld stattfindet. Auf der anderen Seite könnte man den Gladbachern aber eine zu hohe Passivität im Spiel nach vorne vorwerfen.
Diese Chance hat den Frankfurtern nochmal Auftrieb gegeben, die SGE hat jetzt etwas mehr Ballbesitz sammeln können. Grundsätzlich steht die Defensive der Gäste aber gut, Kolo Muani kommt beispielsweise noch nicht zum Zug.
Omlin! Zum ersten Mal kann sich Frankfurt gut im Zentrum freispielen. Bedient von Kamada zieht Sow aus 20 Metern ab, den abgefälschten Schuss fischt Omlin gerade noch aus dem rechten Eck.
Eine Antwort der Eintracht lässt noch auf sich warten, die Verletzungsunterbrechung von Jakic hat nach dem Tor eher für ein Bruch im Spiel gesorgt. Die SGE muss sich erstmal sortieren.
Tatsächlich muss Kristijan Jakic verletzungsbedingt runter, Ansgar Knauff ersetzt ihn. Lenz geht dafür eine Position nach hinten in die Dreierkette.
Jetzt kommt es knüppeldick für die Eintracht, denn so wie es aussieht, kann Jakic nicht weiterspielen. Der Abwehrmann hat Schmerzen am Oberschenkel.
Toooooor! Eintracht Frankfurt - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:1. Die Gäste gehen in Führung! Das Tor gehört mindestens zur Hälfte Thuram, der auf der linken Seite mit einem Wahnsinnstempo Jakic entwischt. Er geht in den Strafraum und sieht den mitlaufenden Hofmann, der aus elf Metern nur noch einschieben muss.
Neuhaus bleibt kurz liegen, da ist er bei einem Zweikampf gegen Lenz unglücklich im Rasen hängengeblieben. Neuhaus zeigt allerdings schon an, dass es gleich weitergehen wird.
Jetzt zeigt sich erstmals Gladbach in der Offensive: Über rechts arbeiten sich die Fohlen nach vorne, Hofmann spielt den Ball in den Rückraum zu Neuhaus. Der Ball hoppelt vor dem Mittelfeldmann nochmal auf, sodass der Schuss aus 20 Metern ein, zwei Meter drüberfliegt.
Die Ansätze stimmen bei der SGE. Kolo Muani leitet einen Kamada-Pass direkt zu Borre weiter, der die Kugel am Strafraum aber nicht gut annimmt und so gegen Elvedi nicht zum Abschluss kommen kann.
Borre spielt mit dem Außenrist einen starken Pass in den Lauf von Lenz. Im Zentrum warten Kolo Muani und Kamada, die Flanke wird aber abgeblockt. Da war mehr drin.
Frankfurt will hier von Beginn an Dominanz zeigen. Die Eintracht ist in den Zweikämpfen giftig und im Spiel nach vorne mutig. Noch fehlt die Präzision im Passspiel.
Zu guter Letzt blicken wir noch auf das Schiedsrichtergespann, das heute von Sven Jablonski geleitet wird. Seine Assistenten an den Linien sind Sascha Thielert und Lasse Koslowski, Robert Schröder ist der vierte Offizielle. Im Keller in Köln sitzen Pascal Müller und Eduard Beitinger.
Egal, wie die Saison letztlich ausgeht, im Sommer bahnt sich bei der Borussia ein Umbruch an. In der vergangenen Woche bestätigte der Verein, dass gleich drei wertvolle Spieler im Sommer ablösefrei gehen werden: Kapitän Lars Stindl, Ramy Bensebaini und Marcus Thuram. Wohin es die drei ziehen wird, steht noch nicht fest. Bei Bensebaini wird immer wieder von einem Wechsel zu Borussia Dortmund gesprochen.
Der Gegner aus Gladbach liegt sechs Punkte hinter der Eintracht, hat aber zumindest einen Sieg im Rücken. Das 2:0 gegen Wolfsburg war der erste Dreier seit dem 3:2 gegen die Bayern und zwischenzeitlich fünf Spielen ohne Sieg. Von Europa ist die Borussia aktuell noch weit entfernt, mit einem Schlussspurt in der Liga wäre allerdings noch alles möglich.
Eine weitere Hoffnung wäre natürlich der DFB-Pokal, hier steht Frankfurt im Halbfinale und trifft auswärts auf Stuttgart. Zunächst muss aber die Stimmung in der Liga verbessert werden. Glasner selbst sieht den Klub "eher im Bereich der Norm". "Wir dürfen uns nicht verrückt machen und herunterziehen lassen. Da nehme ich mich mit ins Boot."
Vor vielen Wochen war Frankfurt den Champions-League-Plätzen sehr nahe, mittlerweile wäre man bei der Eintracht froh, wenn überhaupt das europäische Geschäft erreicht wird. Nach sechs sieglosen Spielen ist die SGE auf den 8. Rang abgerutscht und liegt zwei Zähler hinter formstarken Leverkusenern (Platz 6).
Auf der anderen Seite gibt es bei Trainer Daniel Farke im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Wolfsburg ebenfalls drei Veränderungen, diese nimmt er aber freiwillig vor: Manu Kone, Julian Weigl und Jonas Hofmann rücken für Christoph Kramer, Nathan Ngoumou und Lars Stindl (alle Bank) ins Team.
Borussia Mönchengladbach probiert es mit folgender Elf: Omlin - Scally, Itakura, Elvedi, Bensebaini - Weigl, Kone - Hofmann, Neuhaus, Plea - Thuram.
Oliver Glasner muss nach der 1:3-Niederlage in Leverkusen personell umbauen, denn Evan Ndicka ist angeschlagen, Mario Götze fehlt gesperrt und Philipp Max hat eine Oberschenkelverletzung. Neu in der Mannschaft sind dafür Tuta, Christopher Lenz und Daichi Kamada.