Dennoch können die Dänen stolz auf ein tolles Turnier zurückblicken. Das Erreichen des Halbfinales war aller Ehren wert. Um den Titel aber werden am Sonntag um 21:00 Uhr die Engländer spielen. Im Wembley-Stadion heißt der Gegner Italien. Dann sind wir wieder live zur Stelle. Einstweilen danken wir für das Interesse und wünschen eine geruhsame Nacht!
Dänemark hatte seine beste Phase in der ersten Hälfte rund um den eigenen Treffer. Darüber hinaus waren die Nordeuropäer durchaus bemüht, selbst aktiv zu sein. Doch nach knapp einer Stunde ging die Durchschlagskraft vollkommen verloren. Danach schoss man lange Zeit gar nicht mehr aufs Tor. Der letzte der insgesamt lediglich sechs Schüsse folgte in der zweiten Hälfte der Verlängerung. Offensiv war das insgesamt deutlich zu wenig, um ein EM-Endspiel erreichen zu können, obwohl der zum entscheidenden Treffer führende Elfmeter für die Engländer überaus schmeichelhaft war.
England steht im Finale der EURO 2020! Dank eines 2:1-Sieges nach Verlängerung gegen Dänemark machen die Three Lions alle Fans im Mutterland des Fußballs und die 64.950 natürlich überwiegend englischen im Wembley Stadium glücklich. In der Summe handelt es sich um einen hochverdienten Erfolg. Die Engländer investierten deutlich mehr in die Partie, waren über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Zudem steckten die Männer von Gareth Southgate in der ersten Hälfte einen Rückstand weg, kamen noch vor der Pause zurück. Ein weiteres Tor wollte dann aber einfach nicht fallen.
Raheem Sterling aber ist dort schon wieder unterwegs, erreicht den Sechzehner und holt mit seinem abgeblockten Abschluss eine Ecke raus. Die bringt weitere Zeit, mehr braucht es aus englischer Sicht nicht mehr.
Von einer dänsichen Schlussoffensive ist keine Spur. Wir haben die 120 Minuten voll. Dänemark wird noch eine Minute Gnadenfrist eingeräumt.
In dieser Phase gelangen die Dänen überhaupt nicht ans Spielgerät. Der Gegner wirkt extrem ballsicher und dabei auch nervenstark.
Konsequent spielen die Engländer die Konter nicht mehr aus. Da geht der Weg dann eher Richtung Eckfahne. Und gern spielt man auch mal hintenrum. Das machen die Three Lions clever, halten sich den Kontrahenten gut vom Leib und das Geschehen vom eigenen Tor fern.
Etwas aus dem Nichts zieht dann plötzlich Martin Braithwaite aus halblinker Position und der zweiten Reihe ab. Der Ball wird von Jordan Pickford um den linken Pfosten gelenkt. Die nachfolgende Ecke bringt nichts ein.
Den Dänen fällt überhaupt nichts ein. Das wirkt ziemlich ratlos und viel spricht nicht mehr für die Nordeuropäer.
Jetzt setzen die Männer von Gareth Southgate zum Konter an. Raheem Sterling ist schnell und bedient Harry Kane. Dieser wird links in der Box von Simon Kjaer zur Grundlinie gedrängt, dreht dann clever ab und spielt hinten rum. Das bringt Zeit.
Gleichzeitig haben die Engländer nach der Führung den Spielbetrieb weitgehend eingestellt und sich in den Verwaltungsmodus begeben. Die Three Lions beschränken sich jetzt darauf, den wertvollen Vorsprung zu verteidigen.
Den Ball zumindest führt der Europameister von 1992 derzeit in den eigenen Reihen. Doch richtig tief in des Gegners Hälfte dringt man nicht vor. Das aber wäre unbedingt nötig.
Mittlerweile hat Dänemark seit etwa einer Dreiviertelstunde Spielzeit nicht mehr aufs Tor geschossen. Die Jungs von Kasper Hjulmand sollten sich schleunigst aufraffen, um hier noch zurückkommen zu können.
Gareth Southgate wechselt in dieser Pause, nimmt den in der 69. Minute eingewechselten Jack Grealish wieder runter, der offenbar nicht verletzt ist, um seine Mannschaft mit Kieran Trippier etwas defensiver auszurichten.
Inzwischen ist die reguläre Spielzeit der ersten Hälfte der Verlängerung abgelaufen. Drei Minuten gibt es obendrauf.
Kasper Hjulmand greift nochmals ein, nimmt Jannik Vestergaard aus dem Spiel, um Jonas Wind bringen zu können. Damit sind bei den Dänen alle möglichen Wechsel getätigt.
Tooooor! ENGLAND - Dänemark 2:1. Harry Kane aber ist nach seinem Elfmeterfehlschuss beim Abpraller zur Stelle, muss aus etwa sieben Metern mit dem rechten Fuß nur noch einschießen. Der englische Kapitän markiert seinen vierten Turniertreffer und das Wembley-Stadion tobt.
Harry Kane schreitet am ominösen Punkt zur Tat, zielt mit dem rechten Fuß flach aufs rechte Eck. Den Braten riecht Kasper Schmeichel und pariert.
Elfmeter für England! Rechts in der Box führt Raheem Sterling den Ball, wird zunächst von Joakim Maehle bedrängt. Dann greift Mathias Jensen ein. Sterling geht zu Boden. Der Pfiff ertönt.
England entwickelt mehr Nachdruck. Links in der Box ist Jack Grealish unterwegs, legt zurück zu Raheem Sterling, dessen Rechtsschuss überhastet wirkt und über die Kiste fliegt.
Dänemark macht seit geraumer Zeit viel zu wenig. Wie lange geht das gut? England kommt. Jack Grealish schießt aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss wird eine Beute von Kasper Schmeichel.
Auch in dieser Verlängerung gestaltet sich das Spiel wie über die gesamten gut 90 Minuten zuvor. England gibt weitgehend den Ton an, reißt sich dabei aber kein Bein aus.
Auf englischer Seite räumt zudem Declan Rice das Feld. Dafür kommt ab sofort Jordan Henderson zum Zug.
Während Jannik Vestergaard behandelt wird, aber vermutlich gleich weiterspielen kann, wechselt Gareth Southgate, bringt Philip Foden für Mason Mount.
Plötzlich taucht Harry Kane rechts in der Box auf. Der Winkel gestaltet sich spitz, der Stürmer bringt dennoch einen guten Rechtsschuss an. Kasper Schmeichel ist gefordert, wehrt nur nach vorn ab. Im Zentrum aber lauert kein Engländer, um abzustauben. Simon Kjaer schlägt den Ball aus der Gafahrenzone.
Sicherlich haben die Engländer deutlich mehr investiert, wollten die Verlängerung bis ganz zum Schluss verhindern. Doch ein zweites Tor wollte dem Team von Gareth Southgate nicht gelingen. Obwohl sich Dänemark immer wieder aktiv einschaltete, waren die Nordeuropäer zuletzt vollkommen harmlos. Mehr als eine halbe Stunde wurde da nicht mehr aufs Tor geschossen.
England zeigt noch eine richtige Schlussoffensive, gelangt immer wieder in den Sechzehner. Doch der goldene Schuss ist nicht dabei. Dann sind die regulären 90 Minuten beendet.
Vielleicht tut sich noch was über eine Standardsituation. Natürlich wird dabei Harry Maguire gesucht, der allerdings keinen sauberen Kopfball hinbekommt. Schmeichel fängt die Pille ohne Mühe.
Nach einer Ablage von Harry Kane feuert Kalvin Phillips aus leicht nach links versetzter Position. Sein Linksschuss gerät deutlich zu hoch und zwingt Kasper Schmeichel nicht zum Eingreifen.
Dauerhaft halten sich die Three Lions in der gegnerischen Hälfte auf. Dänemark wankt in Richtung Verlängerung. England möchte die eventuell doch noch verhindern.
England rafft sich noch einmal auf, legt den Vorwärtsgang ein. Dann läuft die reguläre Spielzeit ab. Sechs Minuten soll es noch obendrauf geben.
Yussuf Poulsen erarbeitet gegen Harry Maguire noch eine Ecke für Dänemark. Doch auch die Standardsituationen bringen dem Team von Kasper Hjulmand inzwischen nichts mehr.
So verrinnt Minute um Minute. Hat hier noch jemand eine Idee, wie sich die Verlängerung abwenden lässt? Sonderlich viel Risko ist aktuell keiner bereit zu gehen.
In dieser Phase verzeichnen die Dänen eine ganze Menge Ballbesitz. Nach wie vor aber wissen die Nordeuropäer mit der Kugel wenig anzufangen.
Eine Flanke von Luke Shaw köpft John Stones aus zentraler Position rechts am Gehäuse von Kasper Schmeichel vorbei.
Überraschend bringt Kalvin Phillips einen Distanzschuss an. Einen von Simon Kjaer in die Mitte abgewehrten Ball schießt der Mittelfeldspieler mit dem rechten Fuß links am Tor vorbei.
Zumindest verlässt der Ex-Gladbacher den Rasen auf eigenen Beinen. Andreas Christensen wird ersetzt durch Joachim Andersen.
Beim Abfangen eines Balls mit weit hoch gestrecktem Bein tut sich Andreas Christensen selbst weh und sitzt auf dem Boden. Offenbar geht das nicht weiter für den Abwehrspieler.
Insgesamt bleibt es bei den größeren Spielanteilen der Engländer, die Dänen jedoch tun regelmäßig selbst etwas nach vorn. Die letzte Abschlusshandlung der Nordeuropäer jedoch liegt fast 20 Minuten zurück.
Im gegnerischen Sechzehner geht Harry Kane im Zweikampf mit Christian Nörgaard zu Boden. Das ganze Wembley Stadium schreit auf, möchte einen Elfmeter. Danny Makkelie sieht das anders und wird zudem im Hintergrund durch die VAR-Kollegen unterstützt. Das ist zu wenig für einen Strafstoß.
Wegen eines taktischen Fouls an Jack Grealish kassiert Daniel Wass die Gelbe Karte. Da die Verwarnungen nach dem Viertelfinele gelöscht wurden, droht keinem Spieler mehr eine Sperre fürs Endspiel.
Auf der Gegenseite greift dann auch Gareth Southgate erstmals aktiv ein. Bukayo Saka räumt das Feld zugunsten von Jack Grealish.
Auch Torschütze Mikkel Damsgaard hat sein Tagwerk verrichtet. An desen Stelle betritt Yussuf Poulsen den Rasen.
Dänemark möchte wechseln. Drei frische Kräfte stehen bereit. Doch irgendwie herrscht Uneinigkeit, wer denn jetzt raus soll. Oder der vierte Offizielle bekommt das alles nicht so schnell mit seiner Tafel hin.
Halblinks in der Box bemüht sich Mason Mount um die nächste Abschlusshandlung. Dem Rechtsschuss fehlen Druck und Genauigkeit. Ohne Probleme greift Kasper Schmeichel zu.
Einmal mehr schreitet Mason Mount an der Eckfahne zur Tat, sucht natürlich Harry Maguire, der diesmal nicht so richtig zum Zug kommt.
Links in der Box bedient Raheem Sterling mit Übersicht Luke Shaw. Dessen flache Hereingabe findet keinen Mitspieler. Lediglich Pierre-Emile Höjbjerg ist da am Ball, was eine Ecke nach sich zieht.
Nach einem Zuspiel von Pierre-Emile Höjbjerg bringt Kasper Dolberg einen Distanzschuss an, platziert diesen mit dem linken Fuß auch aufs Tor. Jordan Pickford pariert ohne große Mühe.
Harry Maguire setzt vorn und hinten die Akzente, klärt jetzt zum Eckstoß. Und bei der folgenden Hereingabe von Jens Stryger Larsen von der rechten Seite ist der Abwehrspieler von Manchester United erneut per Kopf zur Stelle.
In ähnlicher Position wie eben tritt Mason Mount einen weiteren Freistoß. Erneut ist Harry Maguire Ziel der Hereingabe. Und jetzt geht der Innenverteidiger sauber zum Kopfball, setzt diesen aufs lange Eck. Kasper Schmeichel muss sich gewaltig strecken und pariert stark.
Kurz nachdem der Spielbetrieb wieder aufgenommen wurde, bringt Kasper Dolberg einen Rechtsschuss an. Da ist Jordan Pickford durchaus gefordert. Allerdings wird ohnehin eine Abseitspositon des dänischen Stürmers beim Zuspiel von Joakim Maehle gepfiffen.
Kjaer wird auf dem Platz behandelt. Nach einigen Handgriffen der Betreuer steht Dänemarks Kapitän wieder und wird offenbar weitermachen können.
Mason Mount tritt die Standardsituation mit dem rechten Fuß in die Mitte. Dort geht Harry Maguire zum Kopfball, setzt dabei den Ellbogen ein und erwischt Simon Kjaer heftig. Für diesen Einsatz sieht Maguire Gelb.
Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
Somit haben die Engländer doch recht zügig eine Reaktion zustandegebracht, können also auch mit einer solchen Situation umgehen. Mit dem entsprechenden Rückenwind bestimmen sie seither das Geschehen.
Tooooor! ENGLAND - Dänemark 1:1. Harry Kane steckt den Ball auf halbrechts wunderbar in den Sechzehner durch. Dort stürmt Bukayo Saka zur Grundlinie, spielt dann flach und scharf in die Mitte. Im Torraum braust Raheem Sterling heran. Simon Kjaer gerät unter Druck, muss zum Ball gehen und befördert ihn aus wenigen Metern ins eigene Tor. Das ist bereits das elfte Eigentor bei dieser EM. Bei allen Endrunden zuvor gab es zusammen nicht so viele Dinger, die nach hinten losgingen.
Dann spielen sich die Engländer ihre größte Chance heraus. Plötzlich taucht Raheem Sterling zentral im Sechzehner auf. Kasper Schmeichel rettet bei dem Schuss aus kurzer Distanz mit einer Glanztat, einem blitzartigen Reflex.
Den Freistoß führt Raheem Sterling mit dem rechten Fuß aus, kommt mit dem Schuss aber nicht an der dänischen Mauer vorbei. Der Kopf von Simon Kjaer gerät dazwischen.
Vielleicht jedoch geht für das Team von Gareth Southgate auch etwas über eine Standardsituation. Nach einem Foul von Thomas Delaney an Harry Kane bietet sich eine solche Möglichkeit.
Welche Spuren hinterlässt dieser erstmalige Rückstand psychisch bei den Engländern? Fürs Erste bleibt eine Reaktion aus. Doch die Three Lions sind nun gefordert, irgendwann mehr zu tun.
Tooooor! England - DÄNEMARK 0:1. Mikkel Damsgaard schießt den Freistoß aus halblinker Position direkt mit dem rechten Fuß. Der Schuss gerät gar nicht so platziert, dennoch reagiert Jordan Pickford nicht schnell genug und vermag den Einschlag unter der Querlatte nicht zu verhindern. Der erste englische Gegentreffer im Turnier überhaupt bedeutet das zweite EM-Tor des 21-jährigen Dänen.
Über Freistöße tasten sich die Dänen nach vorn. Bei einer Standardsituation greift Luke Shaw gegen Andreas Christensen zu. Jetzt befinden sich die Männer von Kasper Hjulmand schon näher als 25 Meter zum Tor.
Nun ergreift England mal wieder die Initiative. Das bringt die Three Lions immerhin bis an die gegnerische Grundlinie. Einen Torabschluss jedoch hat auch das nicht zur Folge - schon gar keinen zwingenden.
Erst jetzt tut sich mal wieder etwas. Am gegnerischen Sechzehner behauptet Mikkel Damsgaard den Ball, befindet sich dann schon links in der Box. Von dort bringt der 21-Jährige einen überraschenden Rechtsschuss an, der das lange Eck nur knapp verfehlt.
Dänemark ist jetzt häufiger am Ball, tastet sich vorsichtig nach vorn. Doch im Zweifelsfall wird lieber abgedreht und hinten herum gespielt.
Zunehmend gelingt es den Nordeuropäern, die Sache zu beruhigen. Gerade geht der Partie jegliches Tempo verloren. Die Engländer wollen auch nicht ins offene Messer laufen und lassen das geschehen.
Somit bekommen nun auch die Dänen ihren ersten Eckstoß des Abends, wissen damit nach der Ausführung von Jens Stryger Larsen aber nichts anzufangen.
Nun zeigen sich die Dänen. Pierre-Emile Höjbjerg bringt den ersten Torschuss an. Aus der zweiten Reihe stellt der Mittelfeldspieler Jordan Pickford nicht ernsthaft auf die Probe. Als der Keeper das Spiel danach mit dem Abwurf schnell machen möchte, bekommt Mikkel Damsgaard den Fuß dazwischen, setzt Martin Braithwaite ein. Dessen von John Stones abgefälschter Schuss rollt links am Tor vorbei.
Für den zweiten Torabschluss sorgt wenig später Harry Kane. Der Skipper fackelt in leicht nach rechts versetzter Position nicht lange, haut gleich nach der Ballannahme aus etwa 20 Metern mit dem rechten Fuß drauf, setzt den Schuss aber zu hoch an.
Jetzt taucht Raheem Sterling links im Strafraum auf, zieht zur Mitte und feuert aus halblinker Position. Den Rechtsschuss erwischt der englische Meister von Manchester City nicht voll. So bereitet der erste Torschuss dieser Partie Kasper Schmeichel keine Probleme.
Mason Mount tankt sich über rechts in die Box, bleibt dann an Jannik Vestergaard hängen, holt so aber zumindest den ersten Eckstoß dieser Begegnung raus. Den führt Mount selbst aus, beschwört aber keine Gefahr herauf.
Erstmals spielt Dänemark vertikal. Mit einem Steilpass schickt Kasper Dolberg den Kollegen Mikkel Damsgaard Richtung Sechzehner. Der aber wird von Kyle Walker stark verteidigt.
England entwickelt mehr Zug. Jetzt schafft es auf links Raheem Sterling in den Sechzehner, doch über Ansätze kommen die Three Lions bislang nicht hinaus. Es fehlt die Abschlusshandlung. Von der sind die Dänen um so vieles weiter entfernt.
Dann schaltet England nach Ballgewinn schnell um. Der Angriff läuft über rechts. Harry Kane flankt klug in die Mitte. Die Hereingabe jedoch gerät einen Hauch zu steil für Raheem Sterling.
Dänemark zeigt sich versucht, am Ball Ruhe reinzubringen. Das mag nicht recht gelingen, weil die Nordeuropäer das Spielgerät stets recht zügig herschenken. So gewinnt der Gegner zunehmend die Oberhand.
Erstmals gelangen die Engländer in den gegnerischen Sechzehner. Kasper Schmeichel jedoch schnappt sich die Kugel, ehe da Luke Shaw oder Bukayo Saka Schaden anrichten können.
Nervöser Beginn! Die Anfangsphase ist durch viel Stückwerk und zahlreiche Ballverluste beiderseits geprägt. Zudem werden die Zweikämpfe gleich konsequent geführt.
Soeben ertönt der Anpfiff. Bei lockerer Bewölkung und 19 Grad stoßen die Dänen an. Im Wembley Stadium herrschen vorzügliche Bedingungen. Für die richtige Atmosphäre sorgen knapp 60.000 Zuschauer.
Kurz vor dem Anpfiff blicken wir auf das Unparteiischengespann. Mit der Spielleitung wurde Danny Makkelie betraut. Der 38-jährige FIFA-Referee kommt zu seinem vierten Einsatz bei dieser EM. Dabei gehen ihm die niederländischen Landsleute Hessel Steegstra und Jan de Vries als Assistenten zur Hand. Als vierter Offizielle fungiert der Rumäne Ovidiu Hategan.
Somit stellt sich die Frage, ob die Three Lions ihren unschätzbaren Heimvorteil heute werden nutzen können. Vier der fünf Partien durfte das Team von Gareth Southgate im heimischen London spielen, musste einzig zum Viertelfinale nach Rom reisen. Die Dänen sind übrigens nach drei Spielen in Kopenhagen über Amsterdam quer durch den Kontinent nach Baku und nun zurück nach London gereist.
Auf dem Weg zum Titelgewinn 1992 spielten die Dänen zum einzigen Mal bei einer EM gegen England. Die Gruppenpartie endete torlos. Eine K.o.-Begegnung gab es im WM-Achtelfinale 2002. Die Engländer siegten mit 3:0. Zuletzt begegnete man sich im vergangenen Herbst in der Nations League A. Damals gewann Dänemark in Wembley mit 1:0. Zuvor hatte man sich in Kopenhagen 0:0 getrennt.
Somit steht England bei der zehnten Endrundenteilnahme zum dritten Mal in einem EM-Halbfinale. Den nächsten Schritt ist man dann nie gegangen, spätestens in der Vorschlussrunde kam immer das Aus. Anders die Dänen, die es 1992 ins Finale schafften und dann auch den Titel holten. Die Umstände waren damals besonders. Für das im Balkankrieg befindliche Jugoslawien rückten die Mannschaft nach, kam praktisch aus dem Urlaub zurück, was in Wahrheit nur Legende ist, und stürmte unbeschwert zum Triumph. Wegen der Geschichte um Christian Eriksen hat auch die aktuelle EM eine besondere Note, die den Männern von Kasper Hjulmand offenbar Flügel verleiht.
Ungeschlagen und völlig ohne Gegentreffer wandelten die Engländer bislang durch diese Veranstaltung. Punkte gab man einzig in der enttäuschenden Partie gegen Schottland ab (0:0). Die übrigen Spiele gegen Kroatien (1:0) und Tschechien (1:0) wurden gewonnen, was den Gruppensieg bedeutete. In der K.o.-Phase räumte man Deutschland (2:0) und jüngst die Ukraine (4:0) aus dem Weg. Zuletzt verdoppelten die Three Lions ihre Torausbeute mit jeder Begegnung.
Mit zwei Niederlagen waren die Dänen in dieses Turnier gestartet, zogen gegen Finnland (0:1) und Belgien (1:2) den Kürzeren. Durch das anschließende 4:1 gegen Russland reichte es dennoch zur Platz 2 in der Gruppe B. In der Folge siegten die Nordeuropäer einfach weiter - gegen Wales mit 4:0 und gegen Tschechien mit 2:1. So erreichte Dänemark bei der neunten EM-Teilnahme zum vierten Mal das Halbfinale.
Damit schickt Kasper Hjulmand seine Mannschaft personell vollkommen unverändert auf den Rasen. Wie bei den Engländern präsentiert sich der Spieltagskader im Vergleich zur letzten Partie identisch. Bei den Dänen sitzen also die zwölf Profis auf der Bank, die das bereits am vergangenen Samstag zu Spielbeginn getan haben.
Auf der Gegenseite beginnt Dänemark mit folgender Formation: Schmeichel - Christensen, Kjaer, Vestergaard - Stryger Larsen, Höjbjerg, Delaney, Maehle - Braithwaite, Damsgaard - Dolberg.
Im Vergleich zum Viertelfinale gibt es bei den Three Lions eine Veränderung. Bukayo Saka ist nach muskulären Problemen zurück in der Startelf. Dafür muss Jadon Sancho seinen Platz räumen und auf der Bank Platz nehmen.
Gleich mit Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Abends und dabei zuvorderst den beiderseitigen Mannschaftsaufstellungen. England geht das wichtige Spiel mit diesen elf Akteuren an: Pickford - Walker, Stones, Maguire, Shaw - Phillips, Rice - Saka, Mount, Sterling - Kane.