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WM 2022: Powerranking nach 2. Spieltag mit Deutschland, Spanien, Frankreich und Brasilien

WM-Powerranking: Enttäuschungen, Offensiv-Power & eine Überraschung

Deutschland
Image: Nicht richtig Flop, aber auch noch nicht Top: Die deutsche Mannschaft braucht gegen Costa Rica einen Sieg.  © Imago

Nach dem zweiten Spieltag bei der WM in Katar gibt es bereits erste Überraschungen - positiv wie negativ. Während Belgien enttäuschte, überraschte ein afrikanisches Team.

Deutschland legte zwar eine deutliche Leistungssteigerung gegen Spanien hin, trotzdem steht die Mannschaft von Hansi Flick gegen Costa Rica unter Zugzwang. Das Sky Sport Powerranking mit den größten Flops und Tops nach Spieltag zwei.

Die größten Flops

Platz 4: Wales

Bei der erst zweiten WM-Teilnahme gibt Wales ein enttäuschendes Bild ab. Die Zeiten, in denen man sich wie bei der Europameisterschaft 2016 mit Starspieler Gareth Bale fulminant bis ins Halbfinale spielte, sind vorbei. Zwar konnte Bale die Waliser gegen die USA mit seinem Elfmetertor zu einem Unentschieden führen - im zweiten Spiel verlor man aber kläglich gegen den Iran. Kein Tor aus dem Spiel heraus, nur ein Punkt und damit Tabellenletzter: Das Ausscheiden droht, nur mit einem Sensationssieg gegen England wäre ein Weiterkommen noch möglich.

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Platz 3: Mexiko

In den vergangenen sieben Weltmeisterschaften kam Mexiko immer bis ins Achtelfinale, jetzt droht das Aus in der Gruppenphase. Gegen Polen kam man nicht über ein torloses Remis hinaus, gegen Argentinien folgte eine Niederlage. Die größte Baustelle: die Offensive. Nach zwei Spielen erzielten die Mexikaner noch kein Tor, es braucht eine deutliche Leistungssteigerung und mehrere Tore gegen Saudi-Arabien, um sich noch in die K.o.-Phase zu retten.

Platz 2: Dänemark

Die Euphorie aus der EM im vergangenen Jahr konnte Dänemark bisher nicht bis nach Katar nehmen. Nach dem Halbfinale bei der Europameisterschaft 2021 droht den Dänen nach der 1:2-Niederlage gegen Frankreich das Turnier-Aus. Gegen Australien muss das Team um Christian Eriksen gewinnen, um noch die Chance aufs Weiterkommen zu wahren.

Platz 1: Belgien

Die goldene Generation der Belgier hat ihren Zenit wohl überschritten. Öffentlich griffen sich die Spieler zuletzt gegenseitig an, Kevin de Bruyne bezeichnete die Mannschaft nach dem knappen Sieg gegen Kanada als "zu alt", Verteidiger Jan Vertonghen schoss nach der Niederlage gegen Marokko zurück: "Ich nehme an, dass wir schlecht im Sturm spielen, weil wir vorne auch zu alt sind." Die Belgier stehen vor dem letzten Gruppenspiel nur auf dem dritten Platz, gegen Kroatien könnte sogar ein Unentschieden zu wenig sein. Schwer vorstellbar, dass die Belgier, die 2018 in Russland WM-Dritter wurden, noch als Team funktionieren und das Aus in der Gruppenphase abwenden können.

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Füllkrug und Müller sprechen über die optimale Besetzung auf der 9 in der Nationalmannschaft.

Mitten drin: Deutschland

Weder Flop, noch Top: Die deutsche Mannschaft hat nach dem Unentschieden und einer Leistungssteigerung gegen Spanien noch die Chance aufs Weiterkommen. Fakt ist: Mit nur einem Punkt und einem negativen Torverhältnis ist es der schlechteste WM-Start in der deutschen Historie. Doch gegen Spanien waren deutliche Verbesserungen zu erkennen, der Zusammenhalt in der Mannschaft scheint zu stimmen. Mit einem Sieg gegen Costa Rica, sollte Japan nicht gegen Spanien gewinnen, würde die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick ins Achtelfinale einziehen - und wie Thomas Müller auf der Pressekonferenz sagte, die Chance haben "der Fußballwelt dann zu zeigen, was in uns steckt."

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Die besten Tops:

Platz 5: Marokko

En-Nesyri, Boufal, Ziyech, Hakimi und Mazraoui: die Mannschaft ist mit vielen Spielern aus den Top-Ligen hochkarätig besetzt, dazu hat Trainer Walid Regragui auch ein gutes Händchen bei den Einwechslungen: Beim 2:0-Erfolg gegen Belgien trafen mit Sabiri und Aboukhlal zwei Spieler von der Bank, es stimmt momentan vieles in der Mannschaft. Doch die Marokkaner sind nicht nur in der Offensive variabel und torgefährlich, sondern auch defensiv stabil. Bislang kassierte Marokko noch kein Gegentor, nur Brasilien und Polen halten ebenfalls noch eine weiße Weste. Vier Punkte aus den Spielen gegen Belgien und Kroatien sind eine hervorragende Ausgangsposition, um gegen die noch punktlosen Kanadier das Achtelfinale zu sichern.

Platz 4: Portugal

Nach zwei Siegen in zwei Spielen haben die Portugiesen bereits das Achtelfinal-Ticket gelöst. Die Mannschaft mit Superstar Cristiano Ronaldo wirkt, entgegen manchen Erwartungen, geschlossen und geeint - und so gut besetzt wie vielleicht noch nie: Ruben Dias von Manchester City hält als Abwehrchef die Defensive kompakt, zu zweikampfstarken Mittelfeldspielern wie Ruben Neves und William Carvalho gesellen sich technisch versierte Spieler wie Bruno Fernandes, Bernardo Silva und Joao Felix. Die Mischung in der Mannschaft passt, die Abstimmung auch. Gegen Südkorea reicht den Portugiesen im letzten Spiel sogar ein Unentschieden für den Gruppensieg.

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Die Frau von Thomas Müller hat sich erst zur K.O.-Runde angekündigt, zudem gab der Offensivspieler an, dass es zwischenmenschlich in der Mannschaft komplett passe.

Platz 3: Spanien

Die Ausgangslage ist gut, die Leistung passt bei den Spaniern. "Ich weiß nicht, ob ich jemals so wenig Ballbesitz in einem Spiel hatte", sagte Thomas Müller über das Spiel gegen den Weltmeister von 2010. 64 Prozent Ballbesitz hatte Spanien gegen Deutschland, mit Routinier Busquets sowie den Talenten Gavi und Pedri hat Luis Enrique ein Mittelfeld aus Passmaschinen geschaffen, das an die glorreichen Zeiten mit Iniesta und Xavi erinnert. Selbst ohne echte Neun konnte Spanien auch gegen Deutschland große Torgefahr ausstrahlen, Ferran Torres, Asensio und Dani Olmo agieren vorne so variabel wie brandgefährlich. Mit Alvaro Morata, der zwischenzeitlichen Führungstreffer gegen die deutsche Mannschaft schoss, hat Spanien zudem einen echten Neuner, der auch als Joker immer noch seine Qualitäten auf den Platz bringen kann.

Platz 2: Frankreich

Nkunku, Kante, Pogba und auch Weltfußballer Benzema: Die Liste an Verletzten ist lang bei den Franzosen, zudem riss sich Lucas Hernandez im Auftaktspiel das Kreuzband. Trotzdem sind die Franzosen hochkarätig besetzt und liefern: Mit dem 2:1-Sieg gegen Dänemark machte Frankreich vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale klar und besiegte zugleich den WM-Fluch. Bei den letzten drei Weltmeisterschaften scheiterte der Titelverteidiger in der Gruppenphase, diese Serie wird nun nicht fortgesetzt. Die Mannschaft scheint zusammen zu harmonieren, mit Griezmann, Dembele, Coman und Olivier Giroud entwickelt der amtierende Weltmeister eine unglaubliche Offensivgewalt.

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Platz 1: Brasilien

Auch ohne Neymar zauberte sich Brasilien ins vorzeitige Achtelfinale. Mit Marquinhos und Thiago Silva in der Abwehr blieb die Selecao ohne Gegentor, vorne entfalten Raphina, Vinicius Junior und Richarlison eine Offensiv-Power, die auch einen unangenehmen Gegner wie die Schweiz letztendlich knacken konnte. Brasilien ist stark genug besetzt, um auch ohne Neymar als Turnierfavorit zu gelten, zudem hofft man in der brasilianischen Mannschaft auf eine Rückkehr des Superstars in der K.o.-Runde. Der Gruppensieg gegen Kamerun scheint nur noch Formsache zu sein, ein Unentschieden würde den Brasilianern dafür reichen.

Mehr zum Autor Yannick Smuda

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