Weltmeister Frankreich könnte nach dem abgewiesenen Protest durch den Weltverband FIFA möglicherweise weitere Rechtsmittel einlegen.
"Ob wir noch weitere Schritt gehen? Das geht über meine Kompetenzen hinaus", sagte Co-Trainer Guy Stephan am Dienstag ausweichend. Offiziell war er der erste aus dem französischen Verband, der sich zu dem am Montag gesprochenen Urteil äußerte.
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Stephan ließ aber klar durchblicken, dass vor allem die fehlende Begründung die Franzosen verärgere und sie sich auch weiter im Recht fühlen. "Wir wollen es einfach verstehen. Aber wir haben keine Erklärung bekommen", sagte der Assistent von Trainer Didier Deschamps: "Wir haben mit einigen Schiedsrichtern telefoniert, und alle haben uns versichert, dass man keinen VAR mehr nutzen kann, wenn das Spiel fortgesetzt war."
Was war passiert?
Die FIFA hat erwartungsgemäß den Einspruch des französischen Verbandes FFF gegen die Wertung des letzten Gruppenspiels gegen Tunesien zurückgewiesen. Der Weltmeister hatte die Partie 0:1 (0:0) verloren. Schiedsrichter Matthew Conger hatte den vermeintlichen Ausgleich durch Antoine Griezmann in der Nachspielzeit (90.+8) nach VAR-Eingriff zurückgenommen. Dies hatte zu erheblicher Verwirrung geführt, weil Conger das Spiel der Gruppe D nach dem Tor und einer kurzen Fortsetzung bereits abgepfiffen hatte.
Kein Einfluss aufs Weiterkommen
Der Referee sah sich die Szene aber dann auf dem Bildschirm noch einmal an und verweigerte dem Treffer von Griezmann daraufhin wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. Dies sei nicht regelkonform, das Tor sei "zu Unrecht aberkannt worden", hieß es als Begründung vonseiten der FFF.
Einfluss auf den Turnierfortgang hatte die Szene allerdings nicht. Frankreich zog mit sechs Punkten als Gruppenerster in die K.o.-Runde ein und steht mittlerweile im Viertelfinale. Tunesien war trotz des Sieges ausgeschieden.
Ähnliches Szenario in der Champions League
Ende Oktober in der Champions League war es zu einer ähnlichen Situation gekommen. Beim Spiel zwischen Atletico Madrid und Bayer Leverkusen (2:2) hatte der französische Schiedsrichter Clement Turpin nach Spielende wegen eines VAR-Vetos noch einen Elfmeter für Atletico gepfiffen.
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