Bundesliga-Abstieg, Fehlstart in die 2. Liga und nun der Skandal um Ex-Trainer Markus Anfang: Für den einstigen Europapokalsieger Werder Bremen ist 2021 schon jetzt ein Jahr zum Vergessen.
Nach dem Abstieg im Sommer ist Werder noch immer in Aufruhr, die Eingewöhnung in Liga zwei lief auch eher schleppend, kleinere Eklats störten das Sportliche, und der Fall Anfang wird Werder sicher noch lange beschäftigen .
Zudem sind die Kassen an der Weser wegen Corona leer, die Finanzkrise könnte gar wieder existenzbedrohend werden, sollten erneut Geisterspiele angeordnet werden, wie Klubchef Klaus Filbry einräumte. Geld für neue Spieler wird der neue Trainer im Winter also nicht haben.
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Baumann muss neuen Trainer finden
Nach einem Jahr zum Vergessen muss Manager Frank Baumann schnell einen Chefcoach für Werder finden.
"Ich werde keine Einschätzung abgeben, ob am Wochenende ein neuer Mann auf der Bank sitzt", sagte Baumann, dessen Handy nicht mehr stillsteht, über die Suche eines Nachfolgers für Markus Anfang. Er werde "mit mehreren Kandidaten" sprechen, kündigte Baumann an: "Danach legen wir uns fest."
Werner als Favorit auf den Trainerposten
Als Favorit gilt wohl Ole Werner (zuletzt Holstein Kiel), auch Daniel Thioune (zuletzt HSV) und Daniel Farke (zuletzt bei Norwich City freigestellt) werden gehandelt, Trainerneuling Miroslav Klose hat wohl nur Außenseiterchancen.
Wer auch immer sich Werder am Ende antun will, es wartet eine Mammutaufgabe. Der Traditionsklub wird in diesen Tagen ja von einem Wirbel und einer Aufregung gebeutelt, wie man sie im Norden sonst eher vom großen Rivalen Hamburger SV gewohnt ist.
Sollte am Ende die Wahl auf Werner fallen, hätte der 33-Jährige jedenfalls genug Energie für die grün-weiße Mission. "Ich hätte keine Pause gebraucht, um die Batterie wieder aufzuladen", sagte Werner zuletzt bei Sky, er sei nach seinem Rücktritt bei Holstein Kiel bereit für eine neue Aufgabe.
"Die Frage ist, wann sich etwas ergibt, dass in die richtige Richtung führt und für beide Seiten passt", sagte Werner. Knackpunkt bei den Gesprächen könnte sein, dass Werder am Samstag ausgerechnet in Kiel spielt (20:30 Uhr live auf Sky).
Werner war 15 Jahre für den KSV Holstein tätig, und die Störche haben sicher kein Interesse, dass er als Trainer eines Rivalen an der Förde sein Debüt feiert.
Und während Baumann an der T-Frage arbeitet, treibt das Anfang-Fiasko die Mannschaft weiter um. "Das war ein Brett, hart ausgedrückt. Wir waren erstmal von den Anschuldigungen an sich erschrocken", sagte Niclas Füllkrug: "Falls sich die Vorwürfe bewahrheiten sollten, wäre die persönliche Enttäuschung riesig."
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