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Kolumne: Lothar Matthäus über Mane, Salihamidzic & Hertha BSC

Bayerns Mane-Deal setzt Gnabry unter Druck

''So sehe ich das'' - die Sky Kolumne von Lothar Matthäus.
Image: ''So sehe ich das'' - die Sky Kolumne von Lothar Matthäus.  © Sky

Sky Experte Lothar Matthäus kommentiert in seiner Kolumne "So sehe ich das" die Wahl des neuen Präsidenten bei Hertha BSC. Außerdem lobt der Rekord-Nationalspieler Hasan Salihamidzic für den Mane-Transfer und erklärt zugleich, warum er bei diesem Thema einen Anruf des Bayern-Sportvorstands erwartet.

Glückwunsch an den neuen Präsidenten von Hertha BSC. Die Wahl war mit Sicherheit überraschend. Aber Kay Bernstein, ein ehemaliger Hertha-Ultra und Stimmungsmacher im Block, hat es verdient, denn er wurde gewählt.

Ich finde, wir sollten ihm eine Chance geben. Er soll sich ruhig einmal beweisen, viel schlechter als in den letzten zehn Jahren kann es bei Hertha ehrlich gesagt nicht laufen. Eins steht fest: Dieser Mann hat seinen Verein früher schon mit Herzblut unterstützt und wird es auch jetzt tun. Wieso nicht auch einmal eine spezielle Lösung wagen und einen anderen Weg wählen?

Im besten Fall wird er ein richtig gutes Bindeglied zwischen Kurve und Klub. Schließlich gab es auch hier großen Verbesserungsbedarf in der Hauptstadt. Es muss nicht immer der erfolgreiche ältere Geschäftsmann im teuren Anzug sein.

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Sky Reporter Philipp Hinze zur Wahl von Kay Bernstein zum neuen Hertha-Präsidenten.

Grundstein für Hertha-Zukunft gelegt?

Wieso nicht mal jemand, der seine Rolle anders interpretiert und den Verein aus einem anderen Blickwinkel kennt, schätzt, verehrt und seit vielen Jahren verfolgt? Es gibt genug Präsidenten, die sich nur profilieren wollen und auf PR in eigener Sache aus sind, aber vom Fußball nicht viel verstehen.

Klar ist: Für den neuen Hertha-Präsidenten bedeutet die Alte Dame alles. Und deshalb bin ich gespannt und drücke ihm sowie dem ganzen Klub die Daumen. Ich würde mich nicht nur für Fredi Bobic, sondern auch für alle anderen, die es mit der Hertha halten, sehr freuen, wenn sie mal angenehmere Zeiten erleben.

Vielleicht ist der Grundstein ja mit der Wahl gelegt. Warten wir es ab und geben dem neuen Präsidenten eine faire Chance. Die hat er sich verdient.

Mehr dazu

Ein Kommentar zur Präsidentschaftswahl von Ex-Ultra Kay Bernstein

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Matthäus hofft auf Salihamidzic-Anruf

Verdient hat sich auch Hasan Salihamidzic das viele Lob, dass er zurecht in den vergangenen Tagen rund um die Verpflichtung von Weltstar Sadio Mane bekommen hat.

Allerdings hat er sich bisher immer noch nicht telefonisch bei mir gemeldet, um sich für meine aufrichtige Anerkennung zu diesem Transfer zu bedanken. Ich freue mich, wenn er mal wieder meine Nummer wählt. Als ich ihn und seine Transferpolitik oder andere Entscheidungen zu Recht in den vergangenen Monaten kritisiert habe, da klingelte mein Telefon regelmäßig.

Das könnte er nun ebenfalls tun und sich für das Lob bedanken. Hätte Größe, wenn Hasan auch dann zum Hörer greift und nicht nur, wenn ihm etwas nicht gepasst hat.

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Gespräche im Garten: Hasan Salihamidzic erzählt die ganze Transfer-Geschichte um Sadio Mane.

Salihamidzic wird an seinen Transfers gemessen

Ich wiederhole mich gerne: Wer so einen außergewöhnlichen Fußballspieler wie Mane an die die Säbener Straße lotst und damit den Klub und die Bundesliga bereichert, verdient alles Lob der Welt. Hasan und sein Team haben das ausgezeichnet eingefädelt.

Aber es ist, wie es ist: Robert Lewandowski wird an seinen Toren gemessen, Manuel Neuer an seinen Paraden und Hasan Salihamidzic an seinen Transfers. Passen sie gut in die Mannschaft? Schlagen sie sportlich ein? Wurde beim Kauf oder Verkauf finanziell gut gearbeitet? Das sind die Parameter, an denen ich den sportlich Verantwortlichen messe und das war in der Vergangenheit nicht immer einwandfrei.

Mich kann jeder anrufen, den ich kritisiere und mit mir darüber sprechen. Aber dann soll er es bitte im umgekehrten Falle genauso handhaben. Sonst wird es eintönig.

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Im exklusiven Interview mit Sky Reporter Florian Plettenberg spricht Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic u.a. über den Königstransfer Sadio Mane, die Causa Lewandowski und Serge Gnabry - das komplette Interview im Video.

Keine schöne Situation für Gnabry

Alle jubeln zurecht über den Mane-Transfer. Ob sich auch Serge Gnabry freut, ist eher fraglich. Ich an seiner Stelle fände diesen Deal nicht ideal. Ausgerechnet seine Berater haben dafür gesorgt, dass ihm ein Konkurrent vor die Nase gesetzt wurde. Und es ist wahrlich kein schlechter.

Bei Gnabry ist es ja so, dass er das Vertragsangebot in der aktuellen Form nicht annehmen möchte und der FC Bayern der Meinung sind, dass man sich dann eventuell trennen muss, wenn ihm diese Offerte nicht reicht. Auch er hat - genauso wie Robert Lewandowski - noch ein Jahr Vertrag.

Bei Lewandowski handelt der Verein allerdings anders. Hier bringt der Spieler einen Verein, der bereit ist, Ablöse zu bezahlen, aber man lässt ihn nicht ziehen.

Wer hat den besseren Kader? Ihr habt abgestimmt

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Andere FCB-Führung als noch unter Rummenigge & Hoeneß

Die genauen Details kennen natürlich nur die direkten Beteiligten. Sowohl bei Robert Lewandowski als auch bei Serge Gnabry drang zwar viel an die Öffentlichkeit, aber vielleicht nicht jedes einzelne Detail. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft in der Mitte.

Aber trotzdem muss man damit vorsichtig sein, wenn man dem einen oder anderen fehlende Moral vorwirft, jedoch als Verein ebenfalls so handelt, wie es die eigenen Interessen verlangen. Das Schlimmste wäre natürlich, wenn sowohl Gnabry als auch Lewandowski nächstes Jahr ablösefrei gehen. Und das ist absolut im Bereich des Möglichen.

Alle Kolumnen von Matthäus im Überblick
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Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen der Fußballwelt auf skysport.de

Ob es diese Themen so auch unter der Führung von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß gegeben hätte, weiß ich nicht. Sie haben den Verein anders als Salihamidzic und Oliver Kahn geleitet.

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