Nach der Trennung von Sven Mislintat läuft die Suche nach einem neuen Sportdirektor und einem neuen Trainer beim VfB Stuttgart auf Hochtouren. Sky beantwortet die wichtigsten Fragen.
Kommt erst ein Trainer oder ein Sportdirektor?
Ziel des VfB ist es, erst Klarheit auf der Position des Sportdirektors zu schaffen. Dem Verein ist es wichtig, dass der neue Sportdirektor und der neue Trainer gut miteinander arbeiten können. Allerdings ist es durchaus möglich, dass trotzdem offiziell erst ein neuer Trainer präsentiert wird. Das wäre beispielsweise dann der Fall, wenn der neue Sportdirektor aktuell noch bei einem anderen Verein unter Vertrag steht und noch Formalitäten geklärt werden müssen. Der neue Mann soll dann aber trotzdem bereits ein gewichtiges Mitspracherecht in der Trainerfrage haben. Er muss zum neuen Trainer stehen.
Wie weit sind die Verhandlungen mit Bruno Labbadia?
Sehr weit. Bruno Labbadia ist Topkandidat auf den Trainerposten beim VfB. Mit ihm werden bereits seit einigen Wochen Gespräche geführt. Beide Parteien haben Bereitschaft signalisiert, in Zukunft zusammenarbeiten zu wollen. Ein Vertrag ist allerdings noch nicht unterschrieben, auch weil der neue Sportdirektor noch nicht feststeht. Auch Jess Thorup und Michael Wimmer scheinen weiter im Rennen als künftige VfB-Trainer. Eine Verpflichtung von Alfred Schreuder ist nach unserem Erkenntnisstand eher unwahrscheinlich.
Wer wird neuer Sportdirektor?
Der VfB Stuttgart hat sich intensiv mit einigen Sportdirektoren aus der zweiten Liga beschäftigt. Nach unseren Informationen wechseln die bisher kolportierten Kandidaten Marcus Mann und Rachid Azzouzi aber wohl eher nicht an den Neckar. Dagegen ist Fabian Wohlgemuth vom SC Paderborn ein ernsthafter Kandidat. Der 43-jährige verfügt über ein sehr gutes Netzwerk und hat durch eine hohe Trefferquote bei seinen Transfers auf sich aufmerksam gemacht.
Durch frühere Deals gibt es schon seit Jahren eine intensive Verbindung zwischen Wohlgemuth und dem VfB. Ein weiterer Name, der immer wieder als möglicher Mislintat-Nachfolger ins Spiel gebracht wird, ist Horst Heldt. Bereits im Oktober haben wir berichtet, dass Gespräche mit dem 52-jährigen über ein mögliches Engagement beim VfB geführt wurden, falls eine Vertragsverlängerung mit Sven Mislintat scheitern sollte. Vorstandsboss Alexander Wehrle hatte damals dementiert, mit Heldt zu verhandeln.
Es sollen aber auch noch Kandidaten auf der Liste des VfB stehen, die bisher in der Öffentlichkeit noch nicht genannt wurden.
Wird heute noch ein neuer Mann präsentiert?
Danach sieht es aktuell nicht aus. Trotzdem wird der VfB sich nicht mehr allzu lange Zeit lassen, um eine Entscheidung zu treffen. Am 12. Dezember steigt die Mannschaft wieder ins Training ein. Bis dahin sollen die neuen Personalien spätestens verkündet sein.
Was bedeutet die personelle Neuaufstellung für die Ausrichtung des VfB Stuttgart?
Ein neuer Trainer und ein neuer Sportdirektor bringen auch immer neue Einflüsse im sportlichen Bereich mit sich. Trotzdem will der VfB den Weg der jungen Wilden grundsätzlich weitergehen. Die Stuttgarter wollen weiterhin auf talentierte Spieler setzen und vor allem den eigenen Nachwuchs fördern.