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FC Liverpool News: Mo Salah knackt mehrere Rekorde gegen United

Super-Salah knackt gleich mehrere Rekorde und nimmt Titel ins Visier

Der FC Liverpool hat Manchester United in der Premier League in dessen Stadion abgeschossen. Überragender Mann auf dem Feld war einmal mehr Mo Salah. Der Ägypter stahl im Superstar-Duell mit Cristiano Ronaldo seinem Gegenüber klar die Show und knackte mehrere Rekorde.

Mit 5:0 (4:0) schoss Liverpool den Erzrivalen aus dem Old Trafford. Es war die höchste Heimniederlage in der Geschichte von Manchester United gegen den LFC.

"Diese Gruppe wollte immer ihr eigenes kleines Kapitel für das große, große Geschichtsbuch dieses Vereins schreiben. Das heute Abend war ein Kapitel. Man wird in der Zukunft zu hundert Prozent darüber reden", sagte Liverpool-Coach Jürgen Klopp bei Sky und fügte hinzu: "Vor dem Tor, im letzten Drittel, waren wir außergewöhnlich. Wir waren effizient, herausragend im Pressing und haben wirklich viele Bälle gewonnen."

Dabei konnte United in einer wilden Anfangsphase noch Paroli bieten. Doch dann zerfiel der englische Rekordmeister bereits früh in seine Einzelteile, zur Pause war beim Stand von 0:4 die Partie schon verloren.

Salah, Salah, Salah!

"Wir müssen nicht über Ronaldo und Messi reden, was sie für den Weltfußball getan und wie sie ihn dominiert haben. Im Augenblick ist aber keiner besser als er." Das sagte Klopp jüngst im Exklusiv-Interview bei Sky über Mohamed Salah. Den Beweis für seine Extraklasse lieferte der 29-Jährige im Old Trafford einmal mehr.

Zunächst legte Salah den Führungstreffer von Naby Keita perfekt vor (5.), dann schlug er selbst gleich dreimal zu (38./45.+5/50.). Nur am zwischenzeitlichen 2:0 von Diego Jota (13.) hatte der Flügelflitzer keine Anteile. "Seine Antrittsschnelligkeit und auch seine gedankliche Schnelligkeit im Kopf sind einfach unglaublich", lobte Sky Experte Rene Adler den zweimaligen Afrika-Fußballer des Jahres und fügte hinzu: "Er liefert Woche für Woche ab, mit so einer Dominanz. Es gibt derzeit keinen besseren."

United-Gegenspieler Luke Shaw konnte einem da schon fast leidtun. Der Linksverteidiger kam mit dem Tempo und den Finten von Salah nicht zurecht und lief nur hinterher. "Shaw hatte nicht seinen besten Tag und dann gegen Mo Salah in dieser Verfassung zu spielen, ist sicher kein Zuckerschlecken", meinte auch Klopp.

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Liverpools Mo Salah (mitte) feiert seinen Dreierpack bei Manchester United.
Image: Liverpools Mo Salah (mitte) feiert seinen Dreierpack bei Manchester United.  © Getty

Salah knackt gleich mehrere Rekorde

Der Ägypter markierte mit seinem Dreierpack bereits seine Saisontore 13 bis 15 - im zwölften Pflichtspieleinsatz. Salah ist zudem der erste Gästeakteur überhaupt, der im Old Trafford einen Hattrick erzielte. In seinen vergangenen zehn Einsätzen traf er jeweils mindestens einmal - ein neuer LFC-Rekord. In der Premier League führt der 29-Jährige die Torjägerliste souverän an. Unglaubliche Zahlen, die Salah derzeit schreibt.

"Wir haben von Beginn an Gas geben, das hat es dann einfacher gemacht. Wir haben das Spiel dominiert und wollten auch in der zweiten Halbzeit weiter nach vorne spielen und Tore erzielten. Darüber haben wir auch in der Halbzeitpause in der Kabine gesprochen. Das haben wir geschafft. Auswärts bei ManUnited zu gewinnen ist schon groß, aber letztendlich sind es auch nur drei Punkte", sagte der Matchwinner selbst bei Sky. Salah wurde nach seiner Galaleistung natürlich zum Spieler des Spiels ernannt.

Mit seinem ersten Tor im Old Trafford überholte er nebenbei Didier Drogba (104 Tore) und ist nun der erfolgreichste afrikanische Torschütze in der Premier-League-Geschichte. Durch seine zwei weiteren Treffer schraubte er sein Torkonto auf 107 hoch. Salah ist on fire und in dieser Form auch für Robert Lewandowski ein harter Rivale im Rennen um die Weltfußballer-Auszeichnung sowie den Goldenen Schuh.

Liverpools Tormaschine rollt auswärts

Gerade einmal acht Torschüsse brauchte Liverpool, um in Manchester fünf Tore zu erzielen. Rene Adler sprach zurecht von einer "brutalen Effizienz." Die Tormaschinerie läuft schon in der gesamten Saison auf Hochtouren. In den 13 bisherigen Pflichtpartien steht das Torkonto bei 41.

Auffällig dabei ist, dass das Klopp-Team gerade auswärts nicht zu stoppen ist. In den bisherigen fünf Gastauftritten im englischen Oberhaus markierten die Reds satte 19 Treffer. Insgesamt stehen 27 Tore in acht Pflichtspielen auf des Gegners Platz zu Buche. In allen Partien traf der LFC dabei immer mindestens dreimal.

"Man könnte schon fast meinen, sie spielen nicht mehr gerne zuhause", meinte Sky Experte Adler ironisch. Als Nächstes gastiert der 19-malige englische Meister im Carabao Cup in Runde vier bei Preston North End. Sicherlich gibt es für den Zweitligisten angenehmere Aufgaben, als auf diese Offensivpower zu treffen.

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Klopps Änderungen zünden

Jürgen Klopp hatte gegen United mit einigen personellen Entscheidungen überrascht. Zum einen bot der 54-Jährige den Ex-Leipziger Ibrahima Konate statt Joel Matip in der Innenverteidigung auf. Im Mittelfeld bekam Naby Keita den Vorzug vor Fabinho und vorne stürmte Diego Jota anstatt Sadio Mane.

Konate meldete gemeinsam mit Virgil van Dijk die United-Offensive um Cristiano Ronaldo fast komplett ab. Keita und Jota glänzten derweil als Torschützen. Am Ende hatte Klopp mit allen seinen Entscheidungen auf die richten Karten gesetzt und feierte in seinem 330. Premier-League-Spiel als Reds-Coach seinen 200. Sieg.

Für den ehemaligen BVB-Trainer ein rundum gelungener Abend - wären da nicht zwei verletzte Ausfälle. James Milner zog sich Mitte der ersten Halbzeit eine Muskelverletzung zu (27.) und musste genauso raus wie Keita, der von Paul Pogba rüde am Schienbein getroffen wurde und mit einer Trage vom Platz getragen werden musste (64.). "Wir müssen abwarten, wie ernst es ist. Es sah aber sehr schmerzhaft aus", so Klopp.

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In der Form spielt Liverpool um Titel

Auch wenn Milner und Keita voraussichtlich erst einmal ausfallen werden, ist Liverpool in dieser Form in den kommenden Wochen mit der Qualität im Kader viel zuzutrauen. 64 Prozent Ballbesitz im Auswärtsspiel in Manchester zeugen von viel Dominanz und Selbstvertrauen.

"Wir wissen, wie man die Premier League gewinnen kann. Wir spielen, um alles zu gewinnen, wir spielen für Titel", machte Salah selbstbewusst deutlich und verwies auf die Fabelsaison 2020, als Liverpool nach 30 Jahren sich mal wieder zum Meister krönte.

Alles deutet auf einen Dreikampf mit Tabellenführer FC Chelsea und Titelverteidiger Manchester City hin. Liverpool ist mit diesem Super-Salah und seiner Tormaschine aber absolut auf Augenhöhe.

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