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Serie A: Juventus Turin will vor das oberste Sportgericht ziehen

Nach 15-Punkte-Abzug: Juve will vor oberstes Sportgericht ziehen

Juventus Turin will vor oberstes Sportgericht ziehen.
Image: Juventus Turin will vor oberstes Sportgericht ziehen.  © Imago

Juventus Turin will gegen den heftigen Punktabzug vorgehen, den das italienische Verbandsgericht wegen Bilanzfälschung gegen den Rekordmeister verhängt hat.

Wie der Verein in der Nacht auf Samstag mitteilte, werde er das oberste Sportgericht des Italienischen Olympischen Komitees Coni anrufen. Den Turinern waren am Freitag 15 Punkte in der laufenden Serie A gestrichen worden. Von einem "Erdbeben in der Meisterschaft" schrieb die Gazzetta dello Sport.

Juve rutscht vom dritten auf den zehnten Platz ab und hat nun 25 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Neapel sowie zwölf Punkte Rückstand auf die Champions-League-Ränge. Die Anwälte des Klubs sprachen von einer "himmelschreienden Ungerechtigkeit" - vor allem, weil alle anderen in die Causa verwickelten Vereine und deren Funktionäre freigesprochen wurden. Das Turiner Sportblatt Tuttosport titelte am Samstag empört: "Der Ungerechtigkeit wird Genüge getan! Unglaublich!"

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Ansage von Juve-Boss Ferrero

Der neue Vereinspräsident Gianluca Ferrero forderte Spieler und Trainer auf, sportlich ihren Job zu erledigen, während die Klubführung vor Gericht kämpfe. Zum neuen Fußballchef rückte innerhalb des Klubs Francesco Calvo auf, wie Juventus am Sonntag vor dem Spiel gegen Bergamo mitteilte.

Das Berufungsgericht des Verbandes FIGC hatte es als erwiesen angesehen, dass Juve jahrelang seinen Spielern fingierte Marktwerte zuschrieb und diese in den Büchern vermerkte. Allein in den Jahren 2018, 2019 und 2020 soll die Vereinsbilanz so um mehr als 100 Millionen Euro beschönigt worden sein. Das Sportgericht hatte Juve und die andere Vereine wegen der Vorwürfe schon einmal freigesprochen - durch neue Erkenntnisse wurde das Verfahren aber wieder aufgenommen.

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Einen Monat Zeit für Einspruch

Juventus hat nach Eingang der Urteilsbegründung einen Monat Zeit für den Einspruch beim obersten Sportgericht des Coni. Dieses kann die Strafe dann aber nicht streichen oder den Punktabzug verringern, sondern lediglich den Fall zurück ans FIGC-Gericht geben, sollten Verfahrensfehler festgestellt werden.

Neben dem Verein wurden auch etliche ehemaligen Klubbosse und ein aktueller Top-Funktionär bestraft. Ex-Präsident Andrea Agnelli etwa wurde für zwei Jahre, der ehemalige Vizepräsident Pavel Nedved für acht Monate für jegliche Aktivitäten im italienischen Fußball gesperrt. Die beiden waren jüngst bereits zurückgetreten. Der noch aktive Sportkoordinator Federico Cherubini bekam 16 Monate Sperre aufgebrummt.

dpa

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