Ulli Potofski arbeitet seit 1979 als Sportjournalist. Aus der Zuneigung für seinen Heimat- und Herzensverein Schalke 04 macht der Sky Reporter keinen Hehl. In seiner Kolumne "Ulli Potofskis Schalke" widmet er sich Themen rund um die Königsblauen und ihren Fans.
Liebe Schalker Gemeinde,
da ich schon ein "älterer Schalker" bin, erinnere ich mich zunächst an zwei mir besonders in Erinnerung gebliebene Spiele, die ich auch im Stadion erlebt habe.
Kaspersky als One-Derby-Wonder
Zunächst gehe ich in die Saison 1968/69. Ein Spiel, das noch in der Glückauf- Kampfbahn stattfand. Den BVB wollten damals auch nur 25.000 Zuschauer sehen - und Stan Libuda wirbelte noch auf Rechtsaußen. Aber ein anderer Spieler war an diesem Tag der Star.
Ein gewisser Gerd Kaspersky schoss zwei Tore für die Knappen - und S04 gewann 4:1. Allerdings hat man danach nicht mehr viel von dem Stürmer gehört. Mir ist er bis heute in positiver Erinnerung geblieben.
Acht Tore im dichten Nebel
1966 war dagegen ein negatives Match, das Schalke 2:6 in Dortmund verlor. Das Stadion Rote Erde war ausverkauft, die 40.000 Zuschauer sahen von den acht Toren allerdings so gut wie nichts. Dichter Nebel lag über dem Ruhrgebiet - und bei dem Resultat war es ein Trost.
Welche Geschichte steht am Samstag an? Normal ist Schalke nur krasser Außenseiter - und ich bin froh, dass die Naturgewalt Haaland zwischenzeitlich in Manchester spielt und sich nicht zu fein ist, gegen den BVB zu treffen.
Deshalb: Ein Punkt wäre schon ein großer Erfolg für Schalke. Aber wer weiß - vielleicht wird ein neuer Kaspersky entdeckt - der dann Terodde heißt. Oder aus einem 0:4 wird wieder ein 4:4.
Derbys erzeugen immer wieder Geschichten. Und sicher wird eine neue spannende Story entstehen.
Der Derby-erfahrene
Ulli
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