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Real Madrid: So planen die Königlichen ohne Casemiro

Casemiro beendet Bermuda-Ära! Reals Zukunft ist dennoch längst gesichert

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Real Madrid setzt vermehrt auf die Jugend und hat so starke Spieler in der Hinterhand

Mit seinem Wechsel zu Manchester United beendet Casemiro nicht nur seine eigene Ära bei Real Madrid. Ein einzigartig erfolgreiches Mittelfeld-Trio löst sich damit nach vielen Jahren auf. Doch die Zukunft der königlichen Schaltzentrale ist bereits gesichert.

Für viele Anhänger von Real Madrid dürfte es ein Schock gewesen sein, als Trainer Carlo Ancelotti am Freitag den Abgang von Casemiro bestätigte. "Er will eine neue Herausforderung annehmen. (...) Es gibt momentan Verhandlungen, nichts ist offiziell. Er ist weiterhin ein Spieler von Real Madrid, aber sein Wille ist ein Abgang", offenbarte der Real-Coach den nahenden Transfer, der am selben Abend noch offiziell vom Verein verkündet wurde.

Am Wochenende stehen die Medizinchecks an - am 22. August soll Casemiro dann final verabschiedet werden.

Real kann United-Angebot nicht ausschlagen

Zwar verlieren die Spanier damit einen wichtigen Leistungsträger, doch angesichts der Verdienste des 30-Jährigen für die Königlichen in den letzten neun Jahren, ist die Erfüllung des Abgangswunsches für Madrid eine Selbstverständlichkeit. "Aufgrund seiner Leistungen für den Klub und dessen, was er für den Klub ist, müssen wir seinen Wunsch respektieren", so Ancelotti weiter.

Und da wäre noch eine nicht ganz unerhebliche Ablösesumme. Nach Informationen von Sky Sports zahlt Manchester United rund 60 Millionen plus zehn Millionen Euro an möglichen Boni für den Brasilianer. Ein unmoralisches Angebot, das die Madrilenen kaum ausschlagen konnten.

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Manchester United steht kurz vor der Verpflichtung von Casemiro. Real-Coach Carlo Ancelotti bestätigte am Freitag seinen Wechselwunsch.

"Bermuda-Dreieck" prägt Fußball-Ära

Doch trotz der verlockenden Millionen endet mit dem Wechsel des Abräumers auch eine einzigartige Ära im Mittelfeld. Das "Bermuda-Dreieck", wie Trainer Ancelotti es nennt, wird sich nach acht gemeinsamen Jahren auflösen. "Ich nenne Casemiro, Toni Kroos und Luka Modric so, weil der Ball darin verschwindet", schwärmte der Erfolgs-Coach noch vor wenigen Wochen im Interview mit der spanischen Zeitung Marca.

In den letzten vier Champions-League-Finals der Königlichen spielten Modric, Kroos und Casemiro Seite an Seite - holten den Henkelpott jedes Mal in die spanische Hauptstadt. Selten prägte ein Mittelfeld-Trio eine Fußball-Epoche derart, wie dieses sich perfekt ergänzende Team. Neben dem Abschied Casemiros neigt sich derweil auch die Zeit des 36-jährigen Modric langsam dem Ende entgegen. Damit bliebe in den kommenden Jahren nur Kroos, der mit 32 Jahren auch schon zu den Routiniers gehört.

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Camavinga und Tchouameni sind Madrids Zukunft

Muss sich Madrid also Sorgen um die Zukunft machen? Die klare Antwort: Nein. Real Madrid hat sich in den vergangenen Jahren bereits intensiv darum bemüht, das Team zu verjüngen. Nachdem selbst der Abgang von Cristiano Ronaldo mit der Zeit erfolgreich kompensiert wurde, blicken die Königlichen optimistisch auf die kommenden Jahre.

Der spanische Meister hat in den letzten Transferperioden bereits an seinem Team der Zukunft gearbeitet. Vor allem im Mittelfeld haben sich die Königlichen vielversprechend verstärkt. Im Sommer 2021 kam mit Eduardo Camavinga ein Allrounder für 32 Millionen Euro, der von zahlreichen internationalen Spitzenvereinen gejagt wurde. Der 19-Jährige brachte es in der vergangenen Spielzeit bereits auf 40 - wenngleich oft kurze - Einsätze. In diesem Jahr könnte er Modric langsam ablösen.

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Neben Camavinga befindet sich mit Aurelien Tchouameni, der in diesem Sommer für stolze 80 Millionen Euro von der AS Monaco kam, ein weiteres Ausnahme-Talent im Kader der Madrilenen. Der 22-Jährige, deutlich defensivere Zentrumsspieler, könnte direkt zum Casemiro-Nachfolger gemacht werden. Ancelotti vertraut dem Neuzugang, der im ersten Saisonspiel von Beginn an als Abräumer ran durfte und seinen Job ausgezeichnet machte.

Zwei Profis lauern - zwei weitere Talente drängen

Neben den beiden wohl vielversprechendsten Kandidaten stehen in zweiter Reihe auch noch Federico Valverde und Dani Ceballos parat. Der 24-jährige Valverde orientiert sich offensiv, ist mit einem Top-Tempo von über 37 km/h einer der schnellsten Spieler Europas. Sein Ziel dürfte es sein, in den kommenden Jahren Kroos abzulösen. Ceballos, der nach zwei Jahren Leihe zum FC Arsenal in diesem Jahr eine größere Rolle bei Real spielen will, dürfte hinter Tchouameni zum zweiten Abräumer im Team aufsteigen.

Damit sind derzeit alle drei Positionen im Mittelfeld mit teils sehr jungen Spielern doppelt besetzt. Und aus der eigenen Jugend drängen schon die nächsten Top-Talente. In Reals zweiter Mannschaft RM Castilla haben sich zuletzt Sergio Arribas und Carlos Dotor in den Vordergrund gespielt. Ein spekulierter Transfer von Tottenhams Pierre Emile Hojbjerg ist nach Sky Informationen zwar derzeit nicht heiß, aber aufgrund des Interesses von Ancelotti auch noch nicht gänzlich vom Tisch.

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Neues Dreieck Tchouameni/Camavinga/Valverde?

Gemäß dem Fall, dass Real Madrid keinen Casemiro-Ersatz mehr holt, ist das Team dennoch für die Zukunft gewappnet. Zwar sind alle drei noch vom Leistungslevel des Bermuda-Trios entfernt, doch mit Tchouameni, Camavinga und Valverde bietet sich durchaus ein Gespann an, dass das Potenzial hat, die nächste Mittelfeld-Ära in Madrid als Dreieck einzuläuten.

Mehr zum Autor Lars Pricken

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