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Real Madrid News: Kommt Kylian Mbappe 2021?

Reals ungewohnte Null: Sparen für den Großangriff

Kylian Mbappe (l.) und Eduardo Camavinga (r.) zählen zu den großen Transferzielen von Real Madrid.
Image: Kylian Mbappe (l.) und Eduardo Camavinga (r.) zählen zu den großen Transferzielen von Real Madrid.  © Getty

Erstmals seit 40 Jahren gibt Real Madrid nicht einen einzigen Cent für neue Spieler aus. Der ungewohnte Sparkurs hat mehrere Gründe.

Die Saison in LaLiga hat längst begonnen, doch im Estadio Santiago Bernabeu ruht der Ball. Während Real Madrid ins viel kleinere Trainingsstadion "Alfredo di Stefano" umgezogen ist, um dort seine Heimspiele vor leeren Rängen auszutragen, laufen am altehrwürdigen Fußballtempel die Bagger und Kräne im Akkord.

Für die Verwandlung in eine "avantgardistische und universale Ikone", wie Präsident Santiago Perez den revolutionären Umbau beschrieb, haben die Königlichen satte 575 Millionen Euro in die Hand genommen. Die kostspielige Investition in die Renovierungsarbeiten ist auch ein Grund für den vorübergehenden Paradigmenwechsel auf dem Transfermarkt.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Transferbilanz der Top-5-Ligen

  1. Bundesliga: Bayern, Dortmund und Co. investierten ein finanzielles Gesamtvolumen von 321.,4 Millionen. Das sind 426 Millionen Euro weniger als vergangenen Sommer.
    Image: Bundesliga: Bayern, Dortmund und Co. investierten 321,4 Millionen Euro. Das sind 426 Millionen Euro weniger als im Sommer 2019. Somit gab Deutschland im europäischen Vergleich am wenigsten Geld aus. Die Einnahmen liegen bei 324,9 Mio. Euro. © Imago
  2. Leroy Sane wurde am Donnerstag offiziell beim FC Bayern vorgestellt.
    Image: Teuerster Neuzugang der Bundesliga ist Leroy Sane. Der 24-jährige Flügelflitzer kostet den FC Bayern rund 45 Millionen Euro. © Getty
  3. Teuerster Abgang ist das Top-Talent Kai Havertz. Der 21-jährige flexible Offensivspieler wechselt für 80 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen)von Bayer Leverkusen zu FC Chelsea. In der vergangenen Saison verbuchte Havertz 18 Scorerpunkte in 30 Spielen.
    Image: Teuerster Abgang: Kai Havertz wechselt für 80 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen) von Bayer Leverkusen zum FC Chelsea. Insgesamt könnte die Ablösesumme auf bis zu 100 Millionen Euro steigen. © Imago
  4. Die Premier League war auf dem Transfermarkt sehr offensiv: 1,377 Milliarden Euro wurde für neue Stars ausgegeben. Somit wurde auf der Insel am meisten investiert.
    Image: Die Premier League war auf dem Transfermarkt sehr offensiv: 1,377 Milliarden Euro wurden für neue Stars ausgegeben. Somit wurde auf der Insel am meisten investiert. Die Einnahmen liegen bei 451,9 Millionen Euro. © Imago
  5. Teuerster Neuzugang: Die Dienste des Offensiv-Allrounder Havertz (l.) war den ''Blues'' 80 Millionen Euro wert.
    Image: Teuerster Neuzugang: Die Dienste des Offensiv-Allrounders Havertz (l.) war den ''Blues'' 80 Millionen Euro wert. © Imago
  6. Teuerster Abgang: Alvaro Morata ist nun fest für 56 Millionen Euro vom FC Chelsea zu Atletco Madrid gewechselt. Zunächst wird der 27-jährige Stürmer allerdings zum FC Juventus verliehen. Bereits 2019 wurde der Spanier von den ''Blues'' verliehen.
    Image: Teuerster Abgang: Alvaro Morata ist nun fest für 56 Millionen Euro vom FC Chelsea zu Atletico Madrid gewechselt. Zunächst wird der 27-jährige Stürmer allerdings zu Juventus Turin verliehen. © Imago
  7. Die La Liga verzeichnet ein Finanzvolumen von 411,8 Millionen Euro.
    Image: La Liga verzeichnet im Sommer 2020 Transferausgaben von 411,8 Millionen Euro. Allerdings konnten 493,75 Millionen Euro eingenommen werden. © Imago
  8. Teuerster Abgang: Im Gegenzug für Arthur kommt Miralem Pjanic zum FC Barcelona. Für 60 Millionen soll der Bosnier das Mittelfeld der Katalanen stärken.
    Image: Teuerster Zugang: Miralem Pjanic (l.) wechselte von Juventus Turin zum FC Barcelona. Für 60 Millionen Euro soll der Bosnier das Mittelfeld der Katalanen stärken. © Imago
  9. Teuerster Neuzugang: Juventus überwies für den Mittelfeldmotor Arthur 72 Millionen Euro auf das Konto des FC Barcelona.
    Image: Teuerster Abgang: Juventus überwies für den Mittelfeldmotor Arthur (r.) im Gegenzug 72 Millionen Euro auf das Konto des FC Barcelona.  © Imago
  10. In Italien wurden 747,24 Millionen Euro für die Verstärkung der Serie A gezahlt. Das Gesamtvolumen liegt damit circa 400 Millionen Euro über der Bundesliga.
    Image: In der Serie A wurden 747,24 Millionen Euro für Verstärkungen gezahlt. 686,12 Millionen Euro wurde durch Transfers erwirtschaftet. © Imago
  11. Teuerster Abgang: Der Brasilianer Arthur kostete der ''Alten Dame'' 72 Millionen Euro Ablöse. Dieser soll direkt die Pjanic-Lücke füllen.
    Image: Teuerster Neuzugang: Der Brasilianer Arthur (r.) kostete der ''Alten Dame'' 72 Millionen Euro Ablöse. Dieser soll direkt die Pjanic-Lücke füllen. © Imago
  12. Teuerster Neuzugang: Pjanic kommt für 60 Millionen vom FC Juventus zum FC Barcelona. Der finanziell aufwendigste Neuzugang in Spanien ist auch gleichzeitig der teuerste Abgang in Italien.
    Image: Teuerster Abgang: Pjanic (l.) wechselt für 60 Millionen von Juventus Turin zum FC Barcelona.  © Imago
  13. 449 Millionen Euro ließ sich die französische Ligue 1 für neue Spieler kosten.
    Image: 449 Millionen Euro ließ sich die französische Ligue 1 neue Spieler kosten. Wiederum 380 Millionen Euro konnten durch Verkäufe generiert werden. © Imago
  14. Teuerster Neuzugang: Titelträger Paris Saint-Germain konnte Mauro Icardi fest für 50 Millionen Euro in den Prinzenpark lotsen. Bereits letztes Jahr wurde Icardi von Inter Mailand ausgeliehen.
    Image: Teuerster Neuzugang: Titelträger Paris Saint-Germain konnte Mauro Icardi fest für 50 Millionen Euro in den Prinzenpark lotsen. Bereits letztes Jahr wurde Icardi von Inter Mailand ausgeliehen. © Imago
  15. Teuerster Abgang: Gewechselt von LOSC Lille zum SSC Neapel für 70 Millionen Euro.
    Image: Teuerster Abgang: Victor Osimhen. Wechselte für 70 Millionen Euro von LOSC Lille zum SSC Neapel (Quelle: alle Summen transfermarkt.de). © Imago

Real setzt auf seinen Meister-Kader

Normalerweise gibt der amtierende spanische Meister jährlich schwindelerregende Millionen-Summen für neue Stars aus. Erst in der vergangenen Saison stellten sie mit 322,5 Millionen Euro für Transfers einen Rekord auf. Doch in diesem Sommer steht bei den "Blancos" die Null auf der Ausgabenseite. Auch damit haben sie ein Alleinstellungsmerkmal, denn sie sind der einzige Top-Klub in Europa, der nicht einen einzigen Cent für neue Spieler ausgegeben hat.

Das hängt auch mit den Folgen der Corona-Pandemie zusammen. Bereits Mitte Juli kündigte Perez die ungewohnte Zurückhaltung auf dem Transfermarkt an. "Die Lage ist sehr schlecht", betonte der Vereinsboss. Und weiter: "Es wäre schwierig, unsere Spieler um Gehaltseinsparungen zu bitten, um die Situation zu überstehen, und dann loszuziehen, um große Transfers zu tätigen."

Stattdessen setzen die Königlichen auf ihren Meister-Kader und vielversprechende Rückkehrer. Marco Asensio verpasste verletzungsbedingt den Großteil der vergangenen Saison und der einst als Jahrhunderttalent gefeierte Martin Ödegaard darf sich nach mehreren Ausleihen nun im Team von Trainer Zinedine Zidane beweisen.

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Bei ''Sky90 – die Unibet Fussballdebatte'' fühlt Moderator Patrick Wasserziehr Ralf Rangnick auf den Zahn. In der Rubrik ''Stimmt es, dass...?'' verrät Rangnick kuriose Geschichten über Ronaldo, Mbappe & Co. (Videolänge: 5:12 Min.).

Gelingt Hazard, Jovic & Co. der Durchbruch?

Dazu hoffen die Verantwortlichen auf den Durchbruch eines 225-Millionen-Euro-Trios. Eden Hazard, Eder Militao und Luka Jovic enttäuschten in ihrer Premierensaison aus verschiedensten Gründen und trugen kaum etwas zum Gewinn der Meisterschaft bei. Nun erhalten sie eine zweite Chance, die sie nutzen müssen, denn nochmal wird bei Real die Null nicht stehen. Im Gegenteil.

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Die Madrilenen planen den Großangriff und traten in diesem Sommer als Verkäufer in Erscheinung. Durch die Verkleinerung des Kaders erzielten sie Einnahmen von knapp 100 Millionen Euro. Zudem stehen die Großverdiener James Rodriguez (ablösefrei zum FC Everton) und Gareth Bale (ausgeliehen an Tottenham) nicht mehr bzw. nur noch zum Teil auf der Gehaltsliste. Mit dem eingesparten Geld soll das Aufgebot passend zum Stadion auf Hochglanz gebracht werden.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte
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Reals Plan: Große Stars für das neue Bernabeu

Läuft alles planmäßig, soll das neue Bernabeu im August 2022 fertiggestellt werden. Die hochmoderne Arena wartet mit einigen Highlights auf: eine komplette Ummantelung, ein verschließbares Dach sowie eine 360°-Anzeigetafel. Für die Glanzlichter auf dem Rasen sollen nach dem Selbstverständnis des ruhmreichen Vereins dann die größten Stars sorgen.

Transferziel Nummer eins ist daher Kylian Mbappe. Laut der Sunday Times hat der Franzose die PSG-Verantwortlichen bereits darüber informiert, den Klub am Saisonende trotz eines Vertrags bis 2022 verlassen zu wollen. Angeblich plane der Weltmeister von 2018 einen Wechsel nach Spanien oder England. Zidane schwärmte schon des Öfteren von seinem Landsmann.

Daneben könnten auch Paul Pogba, dessen Vertrag 2021 ausläuft, Frankreich Supertalent Eduardo Camavinga (Stade Rennes) sowie BVB-Torjäger Erling Haaland in den Fokus rücken. Klar ist: Von königlicher Zurückhaltung dürfte im kommenden Sommer nichts mehr zu spüren sein.

Mehr zum Autor Robin Schmidt

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