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RB Leipzig: Erste Pleite unter Marco Rose - Yussuf Poulsen schlägt Alarm

Rose-Effekt verpufft - RB-Stürmer mit drastischen Worten

Schlimme Beleidigungen und eine herbe Niederlage: Die Rückkehr nach Gladbach verlief für Marco Rose höchst unangenehm.

Die höhnischen "Rose raus!"-Rufe der Gladbacher Fans waren noch verkraftbar. Die üblen Beleidigungen gegen ihn und Max Eberl hingegen nervten Marco Rose gewaltig. "Ich bekomme die Frage zum dritten Mal, ich weiß nicht, ob man dem Ganzen eine Plattform geben sollte", sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem bitteren 0:3 (0:2) bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach.

Nicht nur sportlich erlebte der frühere Fohlen-Coach bei seiner zweiten Rückkehr an den Niederrhein eine bittere Enttäuschung. Die Beschimpfungen von den Rängen sorgten für einen zeitweise hässlichen Abend im Borussia-Park - trotz einer fußballerisch berauschenden Vorstellung der Gastgeber.

Hassplakate und Gesänge: Schiri drohte mit Spielabbruch

Er sei "gern hier" gewesen, sagte Rose: "Ich habe eine Menge Leute getroffen, die ich sehr mag. Das sind die Dinge, die für mich wichtig sind. Alles andere hat vom ersten Tag meiner Entscheidung damals jedes Maß an Sachlichkeit vermissen lassen, deshalb muss ich das so hinnehmen."

Wie Rose wurde der langjährige Gladbacher Sportdirektor Eberl, dessen Engagement in Leipzig nur noch Formsache ist, vom Gladbacher Anhang beleidigt. "Ein Hurensohnverein stellt nur Hurensöhne ein", stand unter anderem auf einem Banner in der Nordkurve geschrieben.

Schiedsrichter Patrick Ittrich ließ über die Stadionmikrofone mit einem Spielabbruch drohen, danach verschwand der Schriftzug. "Das gehört sich nicht, das geht so nicht", motzte Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus erzürnt. Christoph Kramer verurteilte den "puren Hass" von Teilen der Gladbacher Zuschauer scharf: "Das ist eine absolute Sauerei."

Gladbach führt Rose-Elf vor

Dabei hatten die Gastgeber den Pokalsieger auf dem Feld bereits teilweise vorgeführt. Nationalspieler Jonas Hofmann (10./35.) und Ramy Bensebaini (53.) trafen, allein Hofmann hätte noch weitere Tore nachlegen können.

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Roses Mängelliste war entsprechend lang. "Unser Positionsspiel muss besser werden, wir müssen bessere Entscheidungen treffen, wir müssen gieriger werden", sagte er. Nach der erfolgreichen Premiere gegen Dortmund (3:0) ist die Euphorie unter dem 46-Jährigen verpufft. War die Leistung beim 0:2 bei Real Madrid unter der Woche noch überzeugend, fehlte es in Gladbach an vielen Punkten.

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Poulsen drastisch: "Lassen uns im Stich"

Woran genau? "Wenn man die Leidenschaft und den Willen bei Gladbach sieht, und dann unsere Mannschaft, hast du die Antwort", sagte Stürmer Yussuf Poulsen, der klare Worte fand: "Wir lassen uns gegenseitig im Stich." Und weiter: "Wir können uns nicht aufeinander verlassen."

Zweifellos: In der bevorstehenden Länderspielpause wartet viel Arbeit auf Rose - aber auch auf Oliver Mintzlaff. Der RB-Geschäftsführer will endlich eine Einigung über Eberls Wechsel erzielen. Dessen Vertrag in Gladbach ruht seit seinem Rücktritt Anfang des Jahres, er soll sich bereits für ein Engagement in Leipzig ab 2023 entschieden haben.

Die Vereine haben sich angenähert, in der kommenden Woche dürften sie zusammenfinden. "Es ist nicht mehr ganz so weit. Wir sind auf der Zielgeraden", erklärte Mintzlaff bei Sky.

SID

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