Spektakuläre Wende im Wechsel-Theater um Lionel Messi: Der Superstar wird auch in der kommenden Saison für den FC Barcelona auflaufen. Damit endet das zehntägige Tauziehen, mit dem schlechteren Ende für den sechsmaligen Weltfußballer. Was bleibt nach dieser Schlammschlacht hängen?
Die vergangenen Tage hätten beim FC Barcelona nicht turbulenter sein können. Als Lionel Messi dem Klub vor knapp zwei Wochen seinen Wechselwunsch per Einschreiben mitgeteilt hatte, löste dies in der spanischen Metropole ein regelrechtes Erdbeben aus. Nun die überraschende 180-Grad-Wende: Der Argentinier bleibt dem FC Barcelona erhalten.
Messi rudert zurück
Doch was steckt hinter diesem Rückzieher? Eigentlich war der Zauberfuß davon überzeugt, dass er in diesem Sommer hätte ablösefrei wechseln dürfen - dank einer Klausel in seinem Vertrag, die es ihm erlauben sollte, einseitig zu kündigen und sogar ablösefrei zu wechseln.
Allerdings war die Frist zu diesem Zeitpunkt schon abgelaufen. "Für mich ist dieses Vorgehen von Lionel Messi sehr fragwürdig", schildert Sky Reporter und Transfer-Experte Max Bielefeld und ergänzt: "Ihm muss klar gewesen sein, dass Barcelona ihn nicht einfach so aus seinem Vertrag rauslässt.''
Erst Recht nicht in dieser kurzen Zeit, denn das Transferfenster ist nur noch vier Wochen geöffnet. Zu kurz, um solch eine Angelegenheit zu klären. "Die Zeit hat für Barcelona gesprochen", verdeutlicht Bielefeld. Messi war sich dessen bewusst, was ihn trotzdem nicht davon abhielt, seinen Vertrag zu kündigen.
Fader Beigeschmack bleibt
Ein Schritt, den der Sky Experte nicht verstehen kann. "Da war Messi von vorne bis hinten schlecht beraten", so Bielefeld. Aufgrund dieser kniffligen Rechtslage hätte er ''das Thema defensiver angehen müssen''. Erst so ein Feuer anzuzünden, um dann ein paar Tage einen Rückzieher zu machen, sei absolut fragwürdig.
In seiner Mitteilung vom Freitag machte Messi zwar deutlich, dass er gegen seinen Herzensklub nie vor Gericht ziehen würde, doch genau dies hatte er mit seiner Kündigung provoziert. Am Ende war ihm das Risiko zu groß, bei einem anderen Klub zu unterschreiben, ohne zu wissen, wie der Prozess vor Gericht ausgehen und welche finanziellen Folgen dies mit sich bringen würde.
Die Anhänger des FC Barcelona werden dem Argentinier mit Sicherheit verzeihen, nichtsdestotrotz bleibt am Ende ein fader Beigeschmack hängen.