PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi reagiert auf die Kritik des spanischen La-Liga-Präsidenten Javier Tebas und kann sich dabei eine kleine Spitze nicht verkneifen.
Die Details, die rund um die Vertragsverlängerung Kylian Mbappes kolportiert werden, sorgen weltweit für Aufsehen - in Spanien ist die Nachricht gar voller Entsetzen aufgenommen worden. Der Franzose soll für die Unterschrift 300 Millionen Euro Handgeld einstreichen und 100 Millionen Euro pro Jahr verdienen. La-Liga-Präsident Javier Tebas reagierte empört und bezeichnete PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi via Twitter als "Schande für den Fußball."
Der PSG-Funktionär blieb auf der offiziellen Pressekonferenz gelassen und spielte die Vorwürfe rund um das Financial Fairplay gekonnt herunter. Khelaifi sagte, dass er Respekt vor den spanischen Klubs habe. Dieser Respekt solle der Ligue 1 und Paris aber ebenfalls entgegengebracht werden. Eine kleine Spitze gen Spanien konnte er sich allerdings nicht verkneifen: "Die La Liga ist nicht mehr so stark wie vor drei, vier Jahren", betonte er. "Vielleicht ist es ja auch einfach nur gut für die Ligue 1, dass sie etwas besser macht als die spanische Liga."
Mbappe: "Ich bleibe Fußballer"
Weltmeister Mbappe hat Berichten widersprochen, wonach er sich für seinen Verbleib bei PSG von der Klubführung eine Mitsprache bei sportlichen und geschäftlichen Entscheidungen zusichern ließ. "Ich bleibe Fußballer und ein Mitglied der Mannschaft. Über diese Rolle werde ich nicht hinausgehen", sagte der Stürmerstar am Montag.
Am Samstag war der als sicher geltende ablösefreie Wechsel Mbappes zum spanischen Rekordmeister Real Madrid geplatzt. Stattdessen verlängerte der 23-Jährige bis 2025 bei dem aus Katar finanzierten französischen Hauptstadtklub. "Das Geld war nicht das Wichtigste für Kylian, es war der Sport", versicherte Al-Khelaifi.
Macrons Einfluss im Mbappe-Poker
Neben den sportlichen Aspekten habe auch der französische Präsident Emmanuel Macron den Stürmerstar überzeugt, weiter in Paris zu spielen. "Wir haben uns oft ausgetauscht. Sagen wir, es war ein guter Ratschlag. Er wollte, dass ich bleibe", sagte Mbappe.
"Er ist einer der verschiedenen Leute, mit denen ich über Fußball gesprochen habe. Das zeigt, dass sich der Fußball verändert hat und einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einnimmt", erklärte der Ausnahmestürmer. Macron hatte bereits im Januar in einer Kolumne der Tageszeitung L'Equipe die Haltung Mbappes gelobt, der sich außerhalb des Sports für "Impfungen" und "Gewalt" einsetzt.