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Hertha BSC: Drei Faktoren führten zum Aus von Fredi Bobic

Diese drei Faktoren führten wirklich zum Bobic-Aus bei Hertha BSC

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Platz 17 in der Bundesliga, Fredi Bobic entlassen. Hertha BSC Berlin steckt in einer tiefen Krise. Um dort sportlich herauszukommen, wollen die Berliner nochmal nachrüsten.

Das Aus von Fredi Bobic (51) bei der Hertha – es ist ein großes Puzzle, bei dem sich so langsam die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen. Die 0:2-Niederlage im Derby gegen Union war kein Grund für das plötzliche Aus des Geschäftsführers.

"Wir haben uns das wohlüberlegt. Es wäre auch spielunabhängig zu dieser Entscheidung gekommen", erklärte Hertha-Präsident Kay Bernstein auf der Pressekonferenz am Sonntag. War es also überhaupt so plötzlich, wie man denkt? Wohl nicht. Denn es brodelte schon länger bei der Alten Dame. Gleich mehrere Faktoren sollen die wahren Gründe für das Bobic-Ende sein.

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Kader-Zoff

Nach Sky Informationen soll der Hauptgrund gewesen sein, dass allen Verantwortlichen der Kader nicht stark genug gewesen sei. Bobic selbst aber machte auch öffentlich immer wieder deutlich, dass er die Mannschaft als stark genug empfinde und sie den Klassenerhalt mit der bestehenden Mannschaft schaffen können. Mit dieser Meinung stand Bobic im Verein allein da! Selbst sein Kaderplaner und Vertrauter Dirk Dufner soll anderer Meinung gewesen sein und auf Verstärkung gepocht haben. Ohne Erfolg! Das ist auch der Grund, warum Dufner im Gegensatz zu Bobic auch weiterhin für den Hauptstadt-Klub arbeitet und jetzt mit Bobic-Nachfolger Benjamin Weber die Last-Minute-Möglichkeiten auf dem Transfermarkt checkt. Der Zeitpunkt der Entscheidung war für viele Fans und Außenstehende unverständlich - das neue Team um Weber und "Zecke" Neuendorf hat aber somit ab Amtsantritt immerhin noch zwei Tage Zeit, bis das Transferfenster schließt. Jede Minute zählt - nicht nur beim Bobic-Rauswurf!

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Stürmische Zeiten in Berlin: Rauchende Köpfe in der Geschäftsstelle?

DFB-Posten

Ein weiterer Grund für die Trennung von Bobic ist nach Sky Informationen definitiv auch der Umgang des Geschäftsführers mit den DFB-Gerüchten. Fredi Bobic wurde in den Medien immer wieder mit dem DFB-Posten von Bierhoff in Verbindung gebracht, konkrete Verhandlungen gab es jedoch nie. Trotzdem habe Bobic wohl intern auf die Verantwortlichen so gewirkt, als würde er nur auf ein Angebot des DFB warten. Durch dieses Verhalten wurde das Vertrauensverhältnis zwischen Bobic und Bernstein zerstört! Das "Brennen" für die Hertha, das dem Präsidenten so wichtig ist, habe man auch deshalb bei Bobic nicht mehr gesehen.

Vertrags-Klausel

Der dritte Faktor für die Trennung ist der Vertrag von Bobic. Nach Sky Informationen soll es in dem Vertrag von Bobic eine spezielle Klausel gegeben haben, die besagt, dass Bobic im Zeitraum vom 1. April 2023 bis zum 30. Juni 2023 eine Option hätte ziehen können und sich sein Vertrag damit automatisch bis 2026 verlängert hätte. Sein aktueller Kontrakt ging bis 2024. Diese Option hätte Bobic aber nur als Geschäftsführer ziehen können - und hätte nach Sky Informationen für die vorzeitige Verlängerung auch noch mal sein Jahresgehalt aufgebessert (zuletzt verdiente Bobic nach Sky Infos rund drei Millionen Euro pro Jahr). Dem wollte man entgegenwirken. Auch deshalb hat man mit Bobic nicht mehr weitergemacht.

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Hertha BSC will nach dem überraschenden Bobic-Aus noch auf dem Transfermarkt tätig werden.

Am Ende betonen die Verantwortlichen um Präsident Bernstein immer wieder, dass jetzt alles dem Ziel Klassenerhalt untergeordnet werden müsse. Ruhig wird es bei der Hertha wohl aber auch in den nächsten Wochen nicht. Jetzt sind erst einmal Weber, Dufner und Neuendorf gefragt, den Kader in den letzten Stunden der Transferphase noch irgendwie zu verstärken und mit Trainer Sandro Schwarz Punkte einzufahren. Auch um zu beweisen, dass die Entscheidung des Bobic-Rauswurfs aus Vereinssicht richtig war.

Mehr zur Autorin Lisa de Ruiter

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