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FC Schalke 04 Video: Marcin Kaminski im Exklusiv-Interview

Wiederaufstieg mit S04? Kaminski: "Weiß, wie schwer das ist"

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Sky Sport hat Marcin Kaminski zum Interview getroffen. Darin verrät er, wann es zum ersten Kopfballtor kommen sollte, den Druck des Aufstiegs und ob seine Erwartungen erfüllt wurden (Videolänge: 9:23 Min.).

Marcin Kaminski wechselte im Sommer vom VfB Stuttgart zu Schalke 04 und etablierte sich schnell zum Stammspieler. Im Interview mit Sky Sport spricht er über das Team, den Aufstieg und den Druck dahinter und ob seine Vorstellungen eingetroffen sind.

Sky Sport: Wir sind in der zweiten Länderspielpause und einige Spiele sind schon gespielt. Wie sieht Ihr persönliches Fazit aus?

Marcin Kaminski: Das ist immer schwer zu sagen, ob es gut ist oder nicht. Aber ich kann sagen, dass bei jedem Spiel alles okay funktioniert hat. Ich weiß, dass ich noch mehr geben kann für die Mannschaft, aber es wird von Spiel zu Spiel noch besser, das Selbstbewusstsein wird höher. Ich bin glücklich.

Sky Sport: Wie schwierig ist der Prozess der Neuformierung der Mannschaft eigentlich gewesen?

Kaminski: Als ich hier angekommen bin, waren da viele neue Spieler. Aber als wir erst im Hotel waren, kannten wir uns später in der Kabine schon besser. Auf dem Platz musst du das alles neu lernen, denn jeder hat seine eigene Vorstellung, wie er etwas macht. Da müssen sich Automatismen finden, aber ich finde, das klappt jetzt schon von Spiel zu Spiel besser.

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    Image: MARTIN FRAISL: Der Österreicher verdrängte zuletzt Ralf Fährmann aus dem Tor und spielte in beiden Partien zu Null. Spielerisch deutlich besser als das S04-Urgestein. Ob er auch auf der Linie mehr drauf hat, muss sich noch zeigen. © Imago
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    Image: KO ITAKURA: Der Leihspieler von Man City ist für Schalke ein Glücksgriff. Hat sich binnen kürzester Zeit zum Stabilisator in der Abwehrzentrale entwickelt. Ackert, grätscht und besitzt ein gutes Stellungsspiel - hat voll eingeschlagen. © Imago
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    Image: MARCIN KAMINSKI: Der Innenverteidiger wechselte ablösefrei aus Stuttgart nach Schalke. Wurde nach Anlaufschwierigkeiten in der Vorbereitung noch belächelt, spielt aber mittlerweile sehr ruhig und extrem solide. Der stille Gewinner bei S04. © Imago
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    Image: VICTOR PALSSON: Neuzugang aus Darmstadt. Vor allem in der Kabine als Leader wichtig, fast so etwas wie die rechte Hand des Trainers. Spielerisch hat der defensive Mittelfeldspieler noch Luft nach oben. Fehlte zuletzt wegen einer Rot-Sperre. © Imago
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    Image: DRIES WOUTERS: Wurde für die Defensive aus Genk geholt. Hatte zu Beginn enormen Rückstand aufgrund mangelnder Spielpraxis. Hatte sich gerade rangekämpft und in Rostock gut gespielt, ehe er sich verletzte. Perspektivisch kann er Schalke helfen. © Imago
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    Image: DANNY LATZA: Ablösefrei aus Mainz nach Gelsenkirchen gekommen. Konnte bislang wenig zeigen. Der defensive Mittelfeldspieler verletzte sich am ersten Spieltag gegen den Hamburger SV am Knie und ist seither nicht einsatzfähig. © Imago
  7. Rodrigo Zalazar hat viel vor mit dem FC Schalke 04.
    Image: RODRIGO ZALAZAR: Der Neuzugang aus Frankfurt soll in Zukunft zum Leader reifen. Ist aber noch nicht angekommen, da ihm auch die Vorbereitung fehlt. Parallele zur letzten Station St. Pauli? Dort blühte er erst im zweiten Halbjahr auf. Bei S04 auch? © Imago
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    Image: THOMAS OUWEJAN: Der Linksverteidiger ist aus Alkmaar ausgeliehen und bei Schalke auf Anhieb Stammspieler geworden. Sein linker Fuß ist eine echte Waffe, in neun Zweitliga-Partien kommt er bereits auf vier Vorlagen. © Imago
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    Image: REINHOLD RANFTL: Hat nach seinem Wechsel vom LASK aus Österreich noch kein oberes Zweitliga-Niveau - vor allem physisch. Muss diesen Rückstand noch wettmachen. Ihm fehlt noch einiges. © Imago
  10. Dominick Drexler kann auch hinlangen, wenn es verlangt wird.
    Image: DOMINICK DREXLER: Kam aufgrund der geplanten Bundesligavorbereitung mit Köln mit Trainingsrückstand zu S04. Musste sofort spielen und schlug zunächst ein. Danach durch kleinere Verletzungen gestoppt. Braucht Zeit, um sein Niveau wieder zu erreichen. © DPA pa
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    Image: YAROSLAV MIKHAILOV: Der 18-jähige offensive Mittelfeldspieler wurde von Zenit ausgeliehen. Hat Potenzial, muss sich aber erstmal in der neuen Umgebung zurechtfinden. Das wird noch dauern. © Imago
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    Image: DARKO CHURLINOV: Hat Potenzial, kam aber erst spät vom VfB Stuttgart zu Schalke. Die Zeit hat nicht gereicht, damit sich der Rechtsaußen in die Mannschaft spielen konnte. Bislang eher ein Ergänzungsspieler. © Imago
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    Image: MARVIN PIERINGER: Leih-Stürmer aus Freiburg. Hat in der Vorbereitung gute Ansätze gezeigt. Hing bei seinen Kurzeinsätzen oft in der Luft. Ist noch nicht richtig angekommen auf Schalke. © Imago
  14. Marius Bülter trifft für den FC Schalke 04 gegen den FC Ingolstadt.
    Image: MARIUS BÜLTER: Wurde von Union Berlin geholt. Rennt wie ein Verrückter. Genau das, was Schalke braucht, passt auch charakterlich sehr gut in die Mannschaft. Mit jeweils drei Toren und Vorlagen ein richtig guter Transfer. © Imago
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    Image: SIMON TERODDE: Trifft wie am Fließband und egalisierte zuletzt den Zweitliga-Torrekkord von Dieter Schatzschneider. Der Neuzugang vom HSV hat mit elf Toren in neun Zweitliga-Spielen voll eingeschlagen und ist ein echter Glücksgriff. © Imago
  16. Marc Rzatkowski läuft künftig für Schalke 04 auf.
    Image: MARC RZATKOWSKI: War neun Monate vereinslos und stieß erst Ende September zum Schalker Kader. Ist noch damit beschäftigt, seinen Fitness-Rückstand aufzuholen. In der Regionalliga-Mannschaft kam er bereits zu einem Einsatz. © Imago

Sky Sport: Dieser Prozess dauert natürlich seine Zeit. Ist die Entwicklung schon so weit, dass man oben mitspielen kann oder ist der Prozess noch gar nicht abgeschlossen?

Kaminski: Nein, dieser Entwicklungsprozess wird noch dauern. Wir wissen, dass wir in die richtige Richtung gehen. Wir haben die letzten zwei Spielen kein Tor kassiert. Das ist auch wichtig für uns Verteidiger, dass wir diese Sicherheit haben. Auch für die gesamte Mannschaft, dass sie wissen: 'Hinten kriegen wir kein Tor'. Wir können aber nicht sagen, dass wir jetzt zufrieden und glücklich sind, weil wir zwei Spiele gewonnen haben und damit alles in Ordnung ist. Wir wissen das und jeder merkt auch, dass wir viel Qualität in der Mannschaft haben und wir das auf dem Platz noch mehr zeigen können.

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Sky Sport: Wie groß ist das Problem, dass der Druck hier so groß ist? Wirkt sich das gerade bei den Heimspielen aus?

Kaminski: Ich habe das auch schon in Stuttgart erlebt. Wir waren in der 2. Liga und jeder hat gedacht, dass wir in jedem Spiel drei Punkte holen, egal gegen wen wir spielen. Aber das funktioniert nicht, auch nicht mit Zuschauern. Aber ich bin glücklich, dass ab dem nächsten Spiel hier über 50.000 Fans kommen dürfen, das wird eine andere Atmosphäre sein. […] Aber es ist doch normal für einen so großen Verein, dass jeder denkt, dass jedes Spiel gewonnen werden muss, aber am Ende passiert das einfach nicht immer.

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Marcin Kaminski wünscht sich Aufstieg in die Bundesliga mit Schalke 04. (Videolänge: 35 Sekunden)

Sky Sport: Es gab zuletzt auch immer wieder Kritik am Trainer, eben weil alle denken, dass Schalke ja Erster sein müsste. Können Sie das nachvollziehen, dass das alles etwas überzogen ist hier?

Kaminski: Ich denke, dass das viele Gerede - auch in den Medien - normal ist. Aber wir sind ein Team, mit allen Trainern zusammen und wir sind ruhig. Wir wissen, wohin wir gehen, was wir wollen und was wir besser machen müssen. Wir befinden uns in einem Prozess und gehen in die richtige Richtung. Aber wir dürfen nicht denken: 'Oh, wir haben ein Spiel verloren, das ist eine Katastrophe oder wir haben zwei bis drei Spiele gewonnen und jetzt wird alles von allein kommen'.

Sky Sport: Ist es vielleicht sogar gut, dass nicht immer alles reibungslos läuft?

Kaminski: Natürlich würde ich immer gerne jedes Spiel gewinnen, aber das ist nicht so einfach. Deswegen müssen wir für jedes Spiel bereit sein. Aber das wird eben nicht einfach, denn jeder Gegner, der gegen Schalke spielt, wird etwas dagegen haben. Ich denke, dass viele Mannschaften gegen uns nichts zu verlieren haben. Sie können nur ihr Bestes zeigen. Wir müssen bereit sein.

Sky Sport: Die Liga ist echt schwer zu beurteilen, weil alles so nah beieinander ist. Merkt Ihr auf dem Platz, dass das Niveau der Liga ausgeglichen ist?

Kaminski: Jeder sieht, dass jeder gegen jeden gewinnen kann. Die eine Mannschaft hat gegen uns gewonnen und am nächsten Spieltag dann verloren - so funktioniert das hier. Wir sind jetzt Vierter und wir können nicht sagen, dass das der beste Saisonstart war von uns, aber wir sind da. Wir sind nur drei Punkte hinter dem ersten Platz und ich denke, das wird noch weiter nach vorne gehen. Wir haben noch nichts verloren. Wir müssen einfach weiter nach vorne schauen und auf jeden Gegner vorbereitet sein.

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Sky Sport: Ist es sogar eine komfortable Situation, nur in Schlagdistanz zu sein und von hinten zu lauern?

Kaminski: Das ist schwer zu sagen. Ich würde gerne jedes Spiel gewinnen und direkt den Abstand haben zu den Vereinen dahinter. Aber so ist es halt. Diese Liga ist nicht einfach und wird bis zum Ende nicht einfach sein. Wir müssen einfach bei jedem Spiel bereit sein.

Sky Sport: Nun zu Ihnen persönlich: Sie sind gekommen, um wieder mehr zu spielen und sind gleich eine wichtige Konstante. Wie zufrieden sind Sie mit sich selbst?

Kaminski: Ich bin glücklich, dass ich hier bin und spielen und zeigen kann, was ich drauf habe. Denn die letzten zwei Saisons waren nicht einfach für mich. Jetzt kann ich zeigen, dass ich da bin. Vorher habe ich nicht viel gespielt und war viel verletzt. Ich bin fit und wieder glücklich. Dass ich immer spiele zeigt mir auch, dass der Trainer mit mir zufrieden ist.

Sky Sport: Die Fans vergleichen Sie gerne mit Matija Nastasic nach dem Motto: 'Den kann man immer einsetzen, der bringt immer seine Leistung.'

Kaminski: Das ist auf jeden Fall ein Kompliment.

Sky Sport: Eine Sache passt noch nicht so ganz: Wo bleibt das erste Kopfballtor?

Kaminski: Ich war schon sowohl gegen den KSC als auch gegen HSV nah dran, aber das muss natürlich auch noch kommen. Ich merke auch selbst, dass ich eventuell dieses eine Tor brauche, damit es einfacher wird.

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Sky Sport: Alle reden im Umfeld vom Aufstieg. Wäre es besser, dieses Thema auf die Seite zu packen und sich selbst nicht dieses hohe Ziel zu setzen? Oder braucht Ihr genau dieses Ziel, um Euch zu pushen?

Kaminski: Es ist auch mein Wunsch, in der Bundesliga zu spielen. Ich habe das zweimal erlebt mit Stuttgart, diesen Aufstieg aus der 2. Liga. Ich weiß, wie schön und wie schwer das ist. Das ist auch ein Ziel von mir, als ich hierhin gewechselt bin. Schalke ist ein großer Verein, der zwar jetzt in der 2. Liga spielt, aber ich würde gerne noch einmal aufsteigen. Deswegen habe ich gar nicht lange überlegen müssen, als ich dieses Angebot bekommen habe.

Sky Sport: Ist Schalke so, wie Sie Sich das vorgestellt haben?

Kaminski: Jeder hat gesagt: 'Du wirst sehen, wie groß dieser Verein ist'. Und das merkt man wirklich jeden Tag. Egal, wo du bist, du siehst: Die Schalke-Fans sind immer da. Alles, was gesagt wurde, stimmt.

Das Interview führte Dirk große Schlarmann.

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