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FC Bayern: Nach Lewandowski: Braucht der FCB einen klassischen Mittelstürmer?

Kritiker werden lauter! Braucht der FC Bayern eine klassische Neun?

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Braucht der FC Bayern einen ''echten'' Mittelstürmer oder nicht?

Vier Spiele, drei Remis, eine Pleite in Augsburg – der Druck auf die Bayern und Trainer Julian Nagelsmann wächst. Rufe nach einem echten Knipser werden lauter. Müssen die Münchner nach dem Abgang von Robert Lewandowski auf der Mittelstürmerposition umdenken? Ein Pro und Contra.

PRO: Der FC Bayern ist eine klassische Nummer-Neun-Mannschaft!

"Für mich sind die Bayern eine klassische Nummer-Neun-Mannschaft", betonte Sky Reporter Florian Plettenberg im Bayern Spezial auf Sky Sport News. Fünf Tore aus den vergangenen vier Bundesliga-Spielen? Das ist für den Anspruch des FC Bayern deutlich zu wenig. Zum Vergleich: In der Vorsaison kratzten die Bayern an der 100-Tore-Marke - erzielten mit Superstürmer Robert Lewandowski im Schnitt 2,86 Tore pro Partie.

"Diese Truppe braucht einen starken Stürmer und da geht es gar nicht um Lewandowski. Der ist nicht mehr da und es trauert ihm auch niemand hinterher", fügte Plettenberg hinzu. Der Rekordmeister hatte keine Wahl und musste den Superstürmer für das 50-Millionen-Euro-Paket des FC Barcelona ziehen lassen.

Nach dem viel umjubelten 7:0 über den kriselnden VfL Bochum ging es rapide bergab: Wunschspieler Sadio Mane bekommt seine PS seitdem nicht mehr auf den Platz und hängt komplett in der Luft, unzählige Bestchancen bleiben ungenutzt, ein eiskalter Vollstrecker fehlt. Die Anfangseuphorie ist verpufft.

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Auch Thomas Müller deutete jüngst an, dass er einen Spielertyp a la Robert Lewandowski vermisst: "Es gab in dieser Saison schon einige Spielsituationen, in denen ich dachte: Oh, da stand doch früher einer, den du am zweiten Pfosten anspielen konntest und mit dem du bei Flanken den Blickkontakt gesucht hast", sagte Müller im Interview mit der Welt am Sonntag.

Ein typischer "Brecher", den man auch in Rückstand gegen tiefstehende Gegner reinwerfen und mit hohen Bällen füttern kann, steht Nagelsmann mit Ausnahme von Eric Maxim Choupo-Moting nicht zur Verfügung. Gegen Borussia Mönchengladbach sollte es zum Beispiel Innenverteidiger Matthijs de Ligt richten. Der Niederländer ist in der Schlussphase als Stoßstürmer eingewechselt worden - ein Armutszeugnis.

Spätestens im Sommer müssen die Verantwortlichen überlegen, ob die Rechnung ohne klassischen Neuner aufgeht. "Man sagt intern, dass man acht Top-Spieler da vorne hat. Nagelsmann muss das jetzt formen", erklärte Plettenberg. Dazu haben die Bayern das 17-jährige Juwel Mathys Tel in der Hinterhand. "Er ist ein herausragendes Stürmertalent, das hat er schon gezeigt."

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Doch auch mit Blick in die Vergangenheit wird deutlich: Die Bayern ohne Stoßstürmer? Eigentlich undenkbar: Von Lewandowski, über Mario Mandzukic, Mario Gomez, Miroslav Klose und Luca Toni bis hin zu Karl-Heinz Rummenigge und Gerd Müller - die Münchner konnten sich immer auf einen eiskalten Brecher verlassen. Nun droht das "Experiment 4-2-2-2" ohne klassischen Stürmer zu scheitern.

Auch die Führungsetage wird sich das sicher nicht mehr lange mit anschauen, sollte sich der Negativtrend fortsetzen. "Meiner Meinung nach brauchen die Bayern einen richtigen Neuner, wie zum Beispiel Harry Kane", betonte Plettenberg und weiter: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie da angreifen werden."

Aber nicht im Winter, da werden die Bayern nach Sky Informationen nicht auf der Neunerposition tätig werden. Ob das so lange gutgeht?

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Braucht der FC Bayern einen ''echten'' Mittelstürmer oder nicht?

CONTRA: Man braucht keinen Neuner, um Titel zu holen!

"Man braucht keinen echten Neuner, um Titel zu holen", meint Sky Reporter Marc Behrenbeck. Es gibt genug Teams, die ohne diesen echten Neunertyp gespielt und dennoch nachhaltig erfolgreich waren. "Manchester City hat das lange gemacht, Chelsea ist mit Kai Havertz vorne Champions-League-Sieger geworden", führte Behrenbeck im Bayern Spezial auf Sky Sport News aus.

Über Lewandowski sollte ebenfalls nicht mehr gesprochen werden, dieses Kapitel ist vorbei. "Klar, einen Lewandowski kann man immer gerne in der Mannschaft haben - auch weil er dir 40 Buden macht. Das werden wir auch jetzt in Barcelona erleben", sagte Behrenbeck weiter.

Dennoch sieht der Sky Reporter auch die positive Seite des Abgangs: "Ich glaube auch, dass die gesamte Mannschaft und auch der Verein fast schon froh waren, dass Robert Lewandowski gegangen ist. Lewandowski war auch ein Kritiker von Nagelsmann, auch vom System."

In den ersten drei Spielen der Saison schien der Abgang auch kompensiert worden zu sein. Die Bayern zeigten sich variabel, spielfreudig und unberechenbarer denn je. An diese Leistungen gilt es für die Nagelsmann-Elf wieder anzuknüpfen.

Ein mögliches Erfolgsrezept? An der Chancenverwertung zu arbeiten! "Man braucht Weltklasse-Knipser", fügte Behrenbeck an. "Die Bayern haben keinen mehr, der 40 Tore macht. Und deshalb wollte man es auf verschiedene Schultern verteilen. Das funktioniert eben noch nicht und das ist das Problem." Dazu benötige man allerdings keinen klassischen Mittelstürmer.

Sky Reporter Uli Köhler sieht dies ähnlich: "Dass man jetzt nach den vier Spieltagen sagt 'die ganze Idee funktioniert nicht' - da bin ich komplett dagegen. Es kann funktionieren." Das haben die ersten drei Bundesliga-Partien und die Duelle in der Königsklasse mit Inter und dem FC Barcelona bewiesen. "Wenn mehrere Spieler wie aktuell in der Formkrise sind, dann wird es eben schwierig", erklärte Behrenbeck. Aus diesem Loch gilt es nun herauszukommen.

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Ist Bayern in der Krise? Uli Köhler, Marc Behrenbeck und Florian Plettenberg sind komplett anderer Meinung, wenn es um die Bayern-Leistung geht.

Ohnehin sind den Bayern die Hände gebunden. "Wen gibt es denn außer Harry Kane, der bei den Bayern spielen könnte? Es ist ja auch eine Sache, die der Markt regelt", betonte Köhler. "Die Bayern hätten glaube ich schon einen gekauft, wenn es einen geben würde."

Nun gilt es, das Vertrauen in Nagelsmann zu haben. "Die Idee wird funktionieren", meinte der Sky Reporter und fügte an: "Ich glaube auch, dass im nächsten Sommer kein Mittelstürmer gekauft wird." Außer die Bayern hätten die Chance, bei Tottenhams Kane zuzuschlagen…

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