Gerard Pique hat jüngst überraschend seine Karriere beendet. Nun erklärte der Spanier seine Beweggründe. Außerdem sprach Pique über eine mögliche Barca-Präsidentschaft.
"Ich habe immer gesagt, wenn ich mich nicht mehr wichtig fühle, werde ich aufhören. Es gab Spiele, in denen ich nicht gespielt hatte, und nach dem Spiel musste ich dann trainieren (…) Ich fühlte mich deplatziert. Es gab Tage, da war ich kurz davor, in die Umkleidekabine zu gehen und zu sagen: 'Es ist vorbei.' Ich hatte nicht das Gefühl, dazuzugehören", sagte Pique in einem Gespräch mit dem bekannten spanischen Streamer Ibai Llanos über die Entscheidung, seine Karriere zu beenden.
Auf die Frage, ob er sich hätte vorstellen können, noch für einen anderen Verein zu spielen, antwortete der 35-Jährige: "Ich habe meinem Agenten immer gesagt, dass ich Barca nicht verlassen werde. Wenn Barca mir mit 28 oder 29 Jahren gesagt hätte, dass sie meinen Vertrag nicht verlängern würden, wäre ich zurückgetreten. Ich hatte nie eine andere Motivation."
Pique: "Spielte für die Mannschaft meines Lebens"
Pique wurde in der Barca-Jugend ausgebildet und verbrachte nahezu seine gesamte Karriere in Barcelona. Nach kurzen Abstechern bei Real Saragossa und Manchester United spielte er seit 2008 dauerhaft beim katalanischen Top-Klub und machte mehr als 600 Profi-Spiele für Barca.
"Wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass ich eine spektakuläre Reise hinter mir habe. Ich fühle mich verdammt privilegiert. Ich spielte für die Mannschaft meines Lebens und habe alles gewonnen. Ich könnte mir nichts anderes wünschen", machte Pique deutlich, der dreimal mit Barcelona Champions-League-Sieger wurde.
Pique will Barca-Präsident werden
In Zukunft könne er sich auch vorstellen, Präsident der Katalanen zu werden. "Ich denke, dass ich irgendwann einmal Präsident von Barcelona werden möchte. Doch im Moment denke ich nicht darüber nach. Ich möchte zunächst eine Menge anderer Dinge tun. Die Freiheit, nicht jeden Tag trainieren zu müssen oder am Wochenende mit Spielen beschäftigt zu sein, gibt mir die Möglichkeit, mich auf andere Dinge zu konzentrieren."
Pique hatte am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben, dass die Partie gegen UD Almeria am vergangenen Samstag die letzte seiner Karriere sein würde. Gegen Osasuna saß er im letzten Spiel vor der WM-Pause trotzdem auf der Bank.
Obwohl er gar nicht spielte, sah der ehemalige spanische Nationalverteidiger von Schiedsrichter Gil Manzano die Rote Karte, nachdem er ihn in der Halbzeitpause wohl verbal hart angegriffen hatte. Auch Robert Lewandowski wurde des Feldes verwiesen.