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Ergebnisse von Aue, Bochum, Paderborn, Heidenheim, Osnabrück & Sandhausen

Bochum feiert, Aue kassiert kuriose Rote Karte & SCP bleibt im Keller

Robert Zulj erzielt das 1:0 für den VfL Bochum gegen Erzgebirge Aue.
Image: Robert Zulj erzielt das 1:0 für den VfL Bochum gegen Erzgebirge Aue.  © Imago

Der VfL Bochum macht nach dem 2:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue einen großen Satz nach vorne in der Tabelle der 2. Bundesliga. In Sandhausen und Heidenheim sehen die Fans zwei Unentschieden.

VfL Bochum - Erzgebirge Aue (2:0)

Der VfL Bochum hat Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Bundesliga hergestellt. In mehr als einstündiger Überzahl bezwang der VfL am Sonntag Erzgebirge Aue 2:0 (0:0) und zog dank der Tore von Robert Zulj (74.) und Silvere Ganvoula (82.) mit acht Punkten aus fünf Spielen am Gegner (7) vorbei.

Beide Mannschaften hatten zuletzt ihre erste Saisonniederlage kassiert und wollten einen weiteren Rückschlag um jeden Preis vermeiden. Der VfL war engagierter und hatte die besseren Torchancen, wenn auch zumeist nach Standards oder bei Fernschüssen (Danilo Soares, 45.).

Kuriose Rote Karte für Aue

Eine kuriose Rote Karte brachte Aue enorm in Bedrängnis. Calogero Rizzuto sollte gegen Soma Novothny nachgetreten haben, es wirkte aber eher, als hätten sich nur die Schuhe beider Spieler in einem Zweikampf verhakt (28.). Zuvor hatte Novothny für die überlegenen Bochumer ein Abseitstor erzielt (17.).

Der VfL drängte nach der Pause auf den Führungstreffer, den Simon Zoller hätte köpfen müssen (52.). Aues Torhüter Martin Männel reagierte glänzend. Zulj gelang das 1:0 dann mit etwas Glück. Joker Ganvoula sorgte für die Entscheidung.

1. FC Heidenheim - VfL Osnabrück (1:1)

Nach zwei turbulenten Tagen hat der 1. FC Heidenheim seinen zweiten Saisonsieg verpasst. Im Duell der Corona-Geschädigten mit dem VfL Osnabrück kamen die Gastgeber trotz des Führungstors von Christian Kühlwetter (54.) nur zu einem 1:1 (0:0). Die Gäste, die nach einer zweiwöchigen Quarantäne für 18 Spieler erst seit Donnerstag wieder komplett trainieren, trafen in einem packenden Spiel durch Etienne Amenyido zum verdienten Ausgleich (61.).

Die Vorbereitung der Heidenheimer war zwei Tage vor dem Spiel empfindlich gestört worden. Am Freitag hatte der Verein sechs Corona-Infizierte gemeldet, die Befunde waren aber offenkundig falsch: Zwei weitere Testungen am Freitag und Samstag durch das Klinikum Heidenheim ergaben dann ausschließlich negative Befunde. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt trainierten die Heidenheimer am Samstagnachmittag wieder.

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Coronafälle in Osnabrück

Viel heftiger hatte es allerdings die Osnabrücker getroffen. Nachdem Anfang Oktober zwei Spieler der Niedersachsen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, mussten gleich zwei Drittel des Kaders für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Das abgesagte Heimspiel gegen Darmstadt 98 soll am Mittwoch nachgeholt werden. Trainer Marco Grote hatte seine Mannschaft dennoch für "konkurrenzfähig" erklärt.

In der Tat zeigte sich Osnabrück nach kurzer Findungsphase entschlossen, auch wenn zunächst die Gastgeber jubelten. Der Treffer von Florian Pick (17.) wurde nach Intervention des Videoassistenten aber von Schiedsrichter Christian Dingert (Gries) aberkannt. Vor der Hereingabe von Marc Schnatterer hatte der Ball die Torauslinie überschritten. Danach erwies sich Osnabrück als mindestens ebenbürtig.

In einem abwechslungsreichen Spiel gefielen die Gäste durch ihre taktische Disziplin und schnörkelloses Spiel. Nach dem bis dahin verdienten Ausgleich suchten beide Mannschaften mit Entschlossenheit ihre Chancen zum Sieg, Heidenheim besaß dabei die besseren Chancen: Konstantin Kerschbaumer (67.) und Robert Leipertz (69.) vergaben die besten.

SV Sandhausen - SC Paderborn (1:1)

Der jüngste Aufwärtstrend von Bundesliga-Absteiger SC Paderborn in Liga zwei hat einen Dämpfer erhalten. Eine Woche nach dem ersten Punktspielsieg seit Januar musste sich das Team von Trainer Steffen Baumgart am 5. Spieltag beim SV Sandhausen mit einem 1:1 (1:1) zufrieden geben.

Paderborn ist zwar nun seit drei Spielen ungeschlagen, verbleibt aber mit nur fünf Punkten im unteren Tabellendrittel und zwei Zähler hinter Sandhausen (7). Dennis Srbeny (28.) brachte die Ostwestfalen in dem Geisterspiel mit einem umstrittenen Handelfmeter in Führung, Robin Scheu (37.) glich aus.

Baumgart vertraute gleiche Startelf

Baumgart vertraute der gleichen Startelf, die am vergangenen Sonntag 1:0 gegen Hannover 96 gewonnen hatte. Der SCP kontrollierte die Partie, gefährliche Aktionen gab es auf beiden Seiten aber zunächst nicht. Dann spitzelte Kai Pröger den Ball im Strafraum SVS-Verteidiger Denis Linsmayer aus kurzer Distanz an die Hand - Schiedsrichter Benjamin Cortus (Röthenbach) zeigte trotz heftiger Proteste auf den Punkt.

Nur wenig später nutzte aber Scheu eine missglückte Abwehr des Paderborner Torwarts Leopold Zingerle zum Ausgleich. Direkt vor dem Pausenpfiff hatte Paderborn Glück, dass ein Distanzschuss von Alexander Esswein (45.+2) nur an der Latte landete. Auch in der chancenarmen zweiten Halbzeit taten sich die Gäste gegen den tief stehenden SVS schwer.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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