Dynamo Dresden stellt sich nach dem Abstieg sportlich neu auf. Trainer Guerino Capretti muss die Sachsen verlassen, Sportchef Ralf Becker bleibt dagegen im Amt.
Dynamo Dresden und Trainer Guerino Capretti gehen getrennte Wege. Das gab der Zweitliga-Absteiger am Freitag offiziell bekannt. Die Sachsen wollen den Neuaufbau in der 3. Liga mit einem neuen Trainer gestalten.
"Guerino Capretti hat vom ersten Tag an mit einem klaren Plan und großer Leidenschaft unsere Mannschaft trainiert sowie sich vollends mit dem Verein identifiziert", sagte Dynamo-Sportgeschäftsführer Ralf Becker: "Er hat alles gegeben, damit wir gemeinsam unser Saisonziel erreichen. Aber leider konnten wir den Abstieg nicht verhindern."
Nach Informationen von Sky ist Thomas Oral einer der Kandidaten auf die Nachfolge von Capretti. Mit dem 49 Jahre alten Fußballlehrer hat es bereits Gespräche gegeben. Orals letzte Trainerstation war bis Sommer 2021 der FC Ingolstadt.
Zukunft von Sportchef Becker geklärt
Die Zusammenarbeit mit Sportchef Ralf Becker wird hingegen fortgesetzt. Der Aufsichtsrat hat dessen Vertrag entsprechend angepasst. Ursprünglich galt Beckers Arbeitspapier bis 30. Juni 2025 nur für die 2. Bundesliga - nun wurde der Vertrag modifiziert und somit auch für die eingetretene Drittliga-Zugehörigkeit bis 30. Juni 2024 verlängert.
"Wir haben bereits in sehr kritischer Form mit der Aufarbeitung der eben zu Ende gegangenen Saison begonnen und unsere klaren Erwartungen an Ralf Becker kommuniziert. Trotz des Verfehlens unseres Saisonziels sind wir grundsätzlich vom eingeschlagenen Weg sowie der Ausrichtung im sportlichen Bereich überzeugt", sagte Dresdens Aufsichtsratsvorsitzender Jens Heinig.
Die Sachsen waren nach nur einem Jahr wieder aus der 2. Bundesliga abgestiegen. In der Relegation unterlag man dem 1. FC Kaiserslautern und beendete die Abstiegssaison mit einer Horrorserie von 19 Spielen ohne Sieg.