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DFB-Pokal: Kein Finale in Saudi-Arabien

DFB-Präsident: Kein DFB-Pokal-Finale in Saudi-Arabien

Das Objekt der Begierde: der DFB-Pokal.
Image: Das Objekt der Begierde: der DFB-Pokal.  © Imago

Saudi-Arabien kommt als Gastgeber eines DFB-Pokalfinals für DFB-Chef Bernd Neuendorf nicht infrage.

DFL-Chefin "Frau Hopfen hat gesagt, sie wolle nicht ausschließen, dass es dort ein Supercup-Finale geben könne. Aber solche Spiele müssen in Deutschland bleiben. Das DFB-Pokalfinale gehört nach Berlin. Punkt", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds in einem Interview der Wochenzeitung Die Zeit. "Wir brauchen Fannähe und Akzeptanz für unseren Sport", forderte Neuendorf.

DFL-Chefin Donata Hopfen hatte Anfang Februar in einem Interview sowohl Playoffs in der Bundesliga als auch einen deutschen Supercup in Saudi-Arabien nicht ausgeschlossen.

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Klartext von Neuendorf

Selbst bei Investor-Angeboten mit achtstelligen Dollarsummen würde der DFB-Chef seine Meinung nicht ändern. "Nicht alles ist eine Frage des Preises", betonte der Präsident. Er könne auch "Nein" sagen. "Der Sport insgesamt muss das wieder tun."

Mit Blick auf die Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Katar vertritt Neuendorf die Meinung, WM-Turniere dürften nicht mehr an Länder vergeben werden, die Menschenrechte missachten. "Im Grunde ist es ganz einfach: Wenn wir in unsere Satzung gucken, was dort an Werten und Grundsätzen verankert ist, dann muss man sie auch leben und vertreten. Dafür stehe ich. Insbesondere auch hinsichtlich der Auswahl von Ländern für sportliche Großveranstaltungen", sagte der 60-Jährige.

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Kritik an Katar

"Die Situation in Katar ist unbefriedigend", räumte Neuendorf ein. "Auf den Baustellen der WM-Stadien mag es Fortschritte geben, aber das betrifft nur zwei Prozent der Arbeitsmigranten. Es gibt berechtigte Zweifel, ob diese Verbesserungen flächendeckend wirksam werden. Die Gesetze sind teilweise geändert worden, aber es hakt bei der Umsetzung", sagte der DFB-Chef.

Katar steht seit Jahren wegen der Situation für ausländische Arbeiter in der Kritik. Zuletzt hatten Menschenrechtsorganisationen die Fortschritte deutlich bemängelt. Die Regierung des Emirats verweist auf die neue Gesetzgebung.

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dpa

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