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Champions League News: Real vs. Liverpool - 2018 auf Wiedervorlage

CL-Kracher Real vs. LFC: Duell der wiederbelebten Giganten

Vor ein paar Wochen wäre es noch ein Duell zweier strauchelnder Riesen gewesen. Nun sind Real Madrid und der FC Liverpool zur rechten Zeit wieder in Form gekommen.

Im diesjährigen Viertelfinale der Champions League ist das Duell zwischen Bayern München und Paris Saint-Germain (am Mittwoch ab 21 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport 2) nicht die einzige Neuauflage eines Finals der jüngeren Vergangenheit. Es ist erst rund drei Jahre her, als sich Real Madrid und der FC Liverpool im Olympiastadion von Kiew gegenüberstanden und im wahrsten Sinne um den Titel in der Königsklasse kämpften. Real gewann das Finale mit 3:1, entscheidende Spieler: Gareth Bale mit seinem Doppelpack und Sergio Ramos.

Letzterer setzte erst LFC-Stürmer Mo Salah außer Gefecht und traf später Reds-Keeper Karius mit seinem Ellenbogen im Gesicht, dem danach zwei folgenschwere Patzer unterliefen. Es war Reals dritter CL-Triumph in Folge und der dritte Sieg gegen Liverpool nach zwei Erfolgen in der Gruppenphase der Saison 2014/15.

Die Reds wollen diese Serie unbedingt brechen, erst recht mit den Geschehnissen aus dem Finale im Hinterkopf, auch wenn Coach Jürgen Klopp das so nicht sagen wollte: "Generell: Es ist keine Revanche. Aber es wäre schön, Real Madrid auszuschalten, denn das bedeutet, dass wir eine Runde weiter sind", so der 53-Jährige im Vorfeld. "Unser Team ist für diese Art von Spielen gemacht."

Reals miese CL-Bilanz ohne Ramos

Am Abend (live und exklusiv ab 21 Uhr auf Sky Sport 2) stehen sich beide Team wieder gegenüber. Dieses Mal schon im Viertelfinale. "Übeltäter" und Abwehr-Star Sergio Ramos, den Klopp nach 2018 wohl nicht zu seinem Geburtstag eingeladen hätte (Video), wird an der Neuauflage nicht teilnehmen. Der 35-Jährige fehlt aufgrund einer Muskelverletzung verletzt. Eine Hiobsbotschaft für die Königlichen, die in beiden Spielen gegen Liverpool und im Clasico gegen den FC Barcelona auf ihren Kapitän verzichten müssen.

Ramos ist mit zwei Toren nicht nur der beste CL-Torschütze Reals nach Karim Benzema, er ist auch der wichtige Stabilisator. Denn: Die Königlichen verloren acht (!) der vergangenen elf CL-Spiele, in denen Ramos nicht mit von der Partie war.

Real erreichte am frühen Nachmittag zudem eine weitere schlechte Nachricht. Innenverteidiger Raphael Varane wurde positiv auf das Coronavirus getestet und fällt somit gegen Liverpool aus. Dadurch bricht ein weiteres großes Stück Qualität aus dem Kader für die so wichtigen kommenden Spiele. Je nachdem, welche Formation Zidane wählt, wird es auf Mendy und Nacho sowie Militao in der Innenverteidigung ankommen. Spielt Real eine Dreierkette könnte laut AS auch der schon abgeschriebene Marcelo (als linkes Mittelfeld) wieder wichtig werden.

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Ein Ex-Schalker und ein Ex-Stuttgarter gegen Benzema

Doch nicht nur Reals Trainer Zinedine Zidane, der auch noch auf Rechtsverteidiger Dani Carvajal verzichten muss, hat Abwehrprobleme. Seit Beginn der Saison muss Klopp ohne Virgil van Dijk auskommen. Der Ausfall hat das Reds-Gefüge ordentlich ins Wanken gebracht. Hinzu kamen immer wieder Verletzungen von Joel Matip oder Joe Gomez. Beide sind in Madrid ebenfalls nicht dabei, genau wie Kapitän Jordan Henderson.

Doch in Liverpool sieht man Licht am Ende des Tunnels. Mit dem ehemaligen Schalker Ozan Kabak und dem Ex-Stuttgarter Nathaniel Phillips haben sich zwei junge Abwehrtalente gefunden. Zusammen behielten sie in den vergangenen drei Pflichtspielen eine Weiße Weste.

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Aufpassen müssen die beiden jungen Verteidiger vor allem auf Madrids Torjäger Benzema. Der Franzose traf 18 Mal in La Liga, bereits fünf Mal in dieser CL-Saison und liebt es gegen Liverpool zu spielen. In jedem seiner drei Spiele gegen die Engländer traf er auch (vier Tore). Fehlen wird wie Ramos auch Eden Hazard (Trainingsrückstand nach Muskelverletzung).

Achtung Real: Jota in Topform

Auf Seiten Liverpools könnte im Angriff Diogo Jota weiter in den Fokus rücken. Der Portugiese befindet sich aktuell in bestechender Form. Jota traf am vergangenen Wochenende nach Einwechslung beim 3:0-Auswärtssieg gegen Arsenal doppelt und davor gegen Wolverhampton einmal. In der Champions League steht er aktuell bei vier Toren, drei davon im November beim 5:0 gegen Atalanta Bergamo. Jota, mit drei Länderspieltoren im Gepäck, könnte den Vorzug gegenüber Firmino bekommen, der zuletzt angeschlagen war und seit Ende Januar auf ein Tor wartet.

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Real-Verteidiger Nacho ist diese Personalie ziemlich egal, wie er auf der PK verriet: "Das Wichtigste ist der Kopf, mental bereit zu sein. Ich konzentriere mich gerne auf mich, da ist egal, wer angreift - ob Firmino oder Jota."

Erst mäßig bis durchwachsen - jetzt wiedererstarkt

Wie Firmino aktuell, befanden sich auch beide Teams in dieser Saison nicht immer in bester Verfassung. Trotz elf Spielen in Folge ohne Niederlage (neun Siege, zwei Remis) liegt Real immer noch drei Punkte hinter Tabellenführer Atletico Madrid und zwei Punkte hinter dem FC Barcelona. Zwischenzeitlich waren es mal zehn Punkte Rückstand bei einem Spiel mehr. Es war das Resultat einer durchwachsenen Hinrunde, die sie in dieser Woche ein Stück weit ungeschehen machen können. Ein Weiterkommen gegen Liverpool und ein Sieg im Clasico könnten Reals Titelträume füttern. Ein Ausscheiden sowie eine Niederlage gegen Barca würden Real innerhalb einer Woche ziemlich sicher zwei Titel kosten.

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In Liverpool pirschte man sich zuletzt mit zwei Siegen in Folge (plus dem 2:0-Sieg gegen Leipzig) wieder an den begehrten vierten Platz heran, nachdem die Reds eigentlich schon so gut wie raus aus der CL-Qualifikation waren. Nun stehen sie drei Punkte hinter West Ham und zwei Punkte hinter Chelsea auf dem sechsten Platz. Liverpools Erfolg steht jedoch immer noch auf tönernen Füßen. Zu unbeständig war die Leistung bisher in der Liga. Ein Sieg gegen Real würde das Selbstvertrauen in Anfield weiter steigen lassen.

"Müssen Real jagen"

Die aktuellen Resultate lassen in jedem Fall ein spannendes Duell erwarten. Real versucht die vergangenen beiden enttäuschenden CL-Jahre vergessen zu machen. Dort schied das "Weiße Ballett" jeweils im Achtelfinale aus. Liverpool dagegen versucht die zweite verbleibende Möglichkeit, sich über den Gewinn des Titels für die kommende Champions-League-Saison zu qualifizieren, aufrechtzuerhalten.

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Dafür werden die Reds alles geben: "Wir müssen jetzt das Team vor uns jagen und wir müssen Real Madrid jagen", sagte Klopp. "Ich will unseren Fans zeigen, dass wir immer noch kämpfen. Wir wollen aus der Saison alles herausholen, was möglich ist. Wir sind immer noch im Kampf um einen Champions-League-Platz."

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