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Champions League News: Havertz' "harte" Saison mit Happy End

Havertz' "harte" Saison mit Happy End: "Er wird ein Superstar!"

Am Samstagabend avancierte Kai Havertz zum Held Tausender Chelsea-Fans. Mit seinem Siegtor im Champions-League-Finale machte er sich unsterblich. Es ist der Höhepunkt einer wilden Saison.

"Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das ist einfach unfassbar", erklärte Kai Havertz nach dem Champions-League-Sieg am Sky Mikro. Kein Wunder, nach dieser Saison wusste man beim Sommertransfer des FC Chelsea nie wirklich, was man bekommt, wenn erst Frank Lampard und dann später Thomas Tuchel das deutsche Supertalent aufstellten. Am Samstagabend lieferte er das wichtigste Tor im Vereinsfußball, den Siegtreffer im Champions-League-Finale. Es war sein erster Treffer in der Champions League in seinem 20. Spiel - der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können.

Für Havertz könnte es der Durchbruch seit seinem 80-Millionen-Euro-Wechsel an die Stamford Bridge gewesen sein. Zu durchwachsen waren seine Leistungen, die er bisher im blauen Dress der Londoner ablieferte. Nun ist er plötzlich der Held.

Steiniger Beginn in London

Der Weg dorthin war für Havertz nicht leicht. Eine Corona-Erkrankung im November und eine Verletzung im Februar warfen den 21-Jährigen erst unter Frank Lampard und dann unter Tuchel zwei Mal raus. Gerade unter Lampard hatte es der gebürtige Aachener nach seiner Corona-Erkrankung schwer.

Er kam häufig nur von der Bank. Unter Tuchel dagegen genoss er wieder vollstes Vertrauen, auch wenn er - zumindest laut den englischen Medien - die erwarteten Tore und Vorlagen vermissen ließ. Nach sechs Monaten in London sagte der Ex-Leverkusener: "Für mich war es schwierig gewesen, alles zu verändern. […] Aber ich bin sechs Monate hier und gewöhne mich an den Ort, an das Land."

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Mittlerweile scheint es so, als hätte sich Havertz an das englische Klima gewöhnt. Auch wenn das Selbstvertrauen bis zum Tor noch nicht bei 100 Prozent lag. Havertz wurde von Sky Reporter Patrick Wasserziehr gefragt, ob er noch etwas Sorge gehabt hätte, als er schließlich frei vor dem City-Tor war.

"Ein bisschen", sagte Havertz und schmunzelte. "Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Seit ich fünf Jahre bin, erinnere ich mich an jedes Champions-League-Finale. Das ist jetzt einfach ein unfassbares Gefühl." Spätestens jetzt dürfte der deutsche Nationalspieler mit vollem Selbstvertrauen zur DFB-Elf und zur Europameisterschaft reisen.

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Blues-Kapitän Azpilicueta überhäuft Havertz mit Lob

Was Havertz ausmacht, erklärte ein emotionaler Cesar Azpilicueta, der ein Interview von Havertz bei BT Sport unterbrach. "Er hat es verdient! Er hatte eine harte Saison. Seine Mentalität ist top!", so der Chelsea-Kapitän. Der Verteidiger prophezeit dem Deutschen eine große Karriere: "Er wird ein Superstar! Er ist schon einer. Er brachte uns die Champions League! Und nicht nur das. Er rannte wie ein Verrückter. Das ist Teamwork!"

Das Interview sorgte in den sozialen Medien für zusätzliche Schmunzler. Havertz vergaß sich etwas in den Emotionen und "fluchte": "Um ehrlich zu sein, im Moment ist mir das scheißegal, wir haben die verdammte Champions League gewonnen", so der überglückliche Havertz bei BT Sport angesprochen auf den Druck durch die hohe für ihn gezahlte Ablösesumme auf Englisch. Im englischen Original fielen die Wörter "Fuck" und "Fucking" für die sich erst der verständnisvoll lächelnde TV-Reporter und später auch Havertz auf Twitter entschuldigte.

Mit Selbstvertrauen zum DFB

Danach ging es weiter zur überschwänglichen Kabinenparty. Feiern, so lange es noch geht, war das Motto. Denn als einer von drei Deutschen neben Timo Werner und Antonio Rüdiger reist er in wenigen Tagen mit der europäischen Fußballkrone auf dem Haupt zur Nationalmannschaft, wo sein Name nun sicherlich noch einen größeren Platz auf Joachim Löws Zettel verdient hat.

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Havertz dürfte sich vor allem mit Thomas Müller, Timo Werner und dem einen oder anderen aus dem Mittelfeld um die wenigen, verfügbaren Plätze streiten. Dass er eine ernsthafte Alternative sein wird, hat er spätestens am Samstag gezeigt.

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