Hans-Joachim Watzke hat am Montag eine ungewöhnliche Personalie bestätigt. Der ehemalige BVB-Ultra Jan-Henrik Gruszecki wird künftig Berater der Geschäftsführung bei Borussia Dortmund.
Ousmane Dembele, Pierre-Emerick Aubameyang, Jadon Sancho... Die Liste der Transfercoups der Borussia ist lang. Ob sich auch die neueste Verpflichtung auf Funktionärsseite als solcher erweist, wird die Zeit zeigen. Für Aufmerksamkeit hat die Einstellung des ehemaligen Ultras Gruszeckis allerdings bereits gesorgt.
Watzke hofft auf "klugen Kopf, der gegen den Strich bürstet"
Der 36-Jährige wird ab dem 1. Januar 2021 die neue "Stabstelle Strategie und Kultur" leiten. Dies berichten die Ruhrnachrichten und die Sportschau übereinstimmend. Gegenüber der Ruhrnachrichten hat Watzke den "Neuzugang" bereits bestätigt.
"Ich halte Jan-Henrik Gruszecki für einen klugen Kopf, der auch mal gegen den Strich bürstet. Da kann es sicherlich auch mal Reibungspunkte geben, was allerdings auch gewollt ist. In seiner Position beim BVB soll er die Geschäftsführung, in erster Linie Carsten Cramer und mich, in verschiedenen Themenfeldern beratend unterstützen", erklärt Watzke dem Medium.
Gruszecki: Szenebekannter Fan mit Qualifikationen
Als Mitgründer der Ultra-Gruppierung "The Unity" und ehemaliges Vorstands-Mitglied der Gruppe "Desperados" ist Gruszecki nicht nur in BVB-Kreisen bekannt, sondern kennt sich selbst bestens mit der Szene aus. Von dem "100-prozentigen Borussen", wie Watzke meint, versprechen sich die Funktionäre wohl auch einen schnelleren und besseren Draht zu den Fans. Deren Anliegen gelten bei der Borussia ohnehin als Grundbaustein des Vereins.
Gruszecki selbst wurde nicht nur aufgrund seiner Ultra-Vergangenenheit zum Berater-Kandidaten für den BVB. Der Projektmanager arbeitete unter anderem an diversen Fanprojekten führend mit und hat zudem für Agenturen wie "Jung van Matt" als Kommunikations-Experte gearbeitet.