Zum Inhalte wechseln

Bundesliga News: Mainz 05 mit Klatsche - Beierlorzer vor dem Aus

Beierlorzer vor dem Aus: Mainzer Trainerfrage "ergebnisoffen"

In Mainz bleibt es nach der deutlichen 1:4-Klatsche gegen den VfB Stuttgart und den Ereignissen der letzten Tage ungemütlich. Trainer Beierlorzer steht vor dem Aus.

Wer in Mainz auf eine Trendwende nach der Auftaktniederlage gegen Leipzig und den turbulenten Ereignissen rund um Adam Szalai und dem Trainingsboykott gehofft hatte, der wurde am Samstag bitter enttäuscht. Die Mainzer gingen mit 1:4 gegen Stuttgart unter. Für Beierlorzer dürfte es nach den Aussagen des Mainzer Sportvorstands, Rouven Schröder, eng werden.

Null Punkte nach zwei Spielen, sieben Gegentore, dazu die kommende Sperre gegen Innenverteidiger Moussa Niakhate und ein schwacher Auftritt gegen den Aufsteiger. Das lässt die Luft für Achim Beierlorzer dünner werden, der nach dem Spiel von einem "verdienten Sieg für Stuttgart" sprach, aber beteuerte, dass "die Mannschaft wollte".

Bekenntnis pro Beierlorzer hört sich anders an

Rouven Schröder, Sportvorstand bei Mainz 05, kündigte schon im Vorfeld der Partie eine Analyse der Geschehnisse an. "Die Gesamtlage ist bedenklich. Es ist ganz wichtig, dass wir in die Analyse gehen, und dabei wird es auch um den Trainer gehen."

Nach der Niederlage wurde er deutlicher. Auf die Frage, ob Beierlorzer am kommenden Freitag gegen Union noch auf der Bank sitzen werde, antwortete Schröder gegenüber Sky: "Kann ich nicht bestätigen. Wir werden definitiv die Gespräche führen, dahingehen auch ergebnisoffen." Also wird man sich in der Analyse auch die Trainerfrage stellen. "Wir stellen uns grundsätzlich die Frage, was wir besser machen können, weil die Woche war nicht normal für Mainz 05", so Schröder. Ein klares Bekenntnis pro Beierlorzer hört sich anders an.

Jetzt Push-Nachrichten zu Deinen Lieblingssportarten!
Jetzt Push-Nachrichten zu Deinen Lieblingssportarten!

Du willst personalisierte Sport-Nachrichten als Push auf dein Handy? Dann hol Dir die Sky Sport App und wähle Deine Lieblingssportarten- und wettbewerbe aus. So funktioniert's.

Beierlorzer wollte sich mit dieser Thematik nach dem Spiel jedoch nicht auseinandersetzen. Danach gefragt, ob er sich noch sicher im Trainerstuhl befinde, antwortete der 52-Jährige gegenüber Sky: "Die Frage muss ja kommen und sie ist ja auch berechtigt, aber ich beschäftige mich damit nicht." Ob er demnach davon ausgehe, dass er in der kommenden Woche gegen Union noch bei Mainz arbeite, wurde er im Anschluss gefragt. "Genau so ist es", so der Coach.

Mainz-Kapitän Latza: "Stehen auch hinter dem Trainer"

Kapitän Danny Latza wollte im Anschluss an das Spiel aber nichts von einer Trainerdiskussion wissen: "Wir sind als Mannschaft aufgetreten und stehen auch hinter dem Trainer", betonte der 30-Jährige am Sky Mikrofon. Ähnliche Aussagen traf auch Torhüter Robin Zentner: "Wir stehen alle zusammen. Das ist eine schwierige Situation. Da müssen wir alle durch, mit dem Trainerteam zusammen, mit der Mannschaft und mit allen drum herum."

Mehr Fußball

Klar ist, dass in der kommenden Woche noch einiges auf die Mainzer Verantwortlichen zukommen dürfte. Neben der Trainerfrage ist auch die "Akte Szalai" noch lange nicht beendet. Der möchte sich seine Teilnahme am Mannschaftstraining rechtlich erkämpfen. Darauf angesprochen, ob Beierlorzer mit einer Rückkehr des Ungarn ins Training rechne, antwortete der Trainer knapp: "Nein."

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

In diesem Video spricht Rouven Schröder über Mainz-Trainer Achim Beierlorzer. (Länge: 1 Minute)

Spielergewerkschaft will sich zu Szalai-Thema äußern

Beierlorzer erklärte vor dem Spiel noch einmal, dass es sich bei dem Rausschmiss Szalais um eine "rein sportliche Entscheidung" gehandelt habe. Angesprochen auf einen Zwist, den es zwischen ihm und Szalai gegeben haben soll, reagierte Beierlorzer deutlich: "Das ist völlig unwahr. Es gab keinen Streit, keinen Zwist. Es war ein ruhiges Gespräch, in dem ich ihm das mitgeteilt habe.", so der Übungsleiter.

Und weiter: "Wir haben dem Spieler nach der Saison deutlich gesagt, dass es wenig Spielzeiten geben wird. Wir setzen auf junge Spieler und wollen diesen Kaderplatz freihalten." Den drauffolgenden Trainingsboykott seiner Spieler fand er "überraschend".

Mats Hummels, Vorsitzender der im Sommer neugegründeten Spielergewerkschaft, äußerte sich ebenfalls zu dieser Thematik: "Das war kein vorbildliches Vorgehen vom Verein. Aber wir wollen uns jetzt zunächst alle Infos einholen. Dann werden wir uns dazu auch noch äußern."

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Weiterempfehlen: