Arminia Bielefeld hat die Reißleine gezogen und sich von Aufstiegstrainer Uwe Neuhaus getrennt - eine Entscheidung, die nicht für jeden nachvollziehbar ist. Sky Reporter Sascha Bacinski schätzt die Situation rund um den Aufsteiger ein.
Sicherlich mutet die Entlassung von Uwe Neuhaus zunächst überraschend an. Neuhaus hat die Arminia in der 2. Liga zu einem souveränen Aufsteiger geformt und stand jetzt auf einem Platz in der Bundesliga, der den Ostwestfalen noch alle Möglichkeiten hinsichtlich des Klassenerhaltes offen lässt.
Aber wie den Worten der Verantwortlichen zu entnehmen ist, hat man den Wechsel auf der Trainerposition schon vor einiger Zeit geplant, da man in Neuhaus nicht mehr den richtigen Mann für die strategische Ausrichtung und den Weg in die Zukunft sah. Der geplante Wechsel im Sommer wurde nun vorgezogen.
Fans verstehen die Neuhaus-Entlassung nicht
Grund dafür war sicherlich auch die Entwicklung in der Rückrunde, in der man nur einen Punkt aus fünf Spielen geholt, aber vor allem die Stabilität in der Abwehr verloren hat (5:17 Tore). Warum man genau Neuhaus den gemeinsamen Weg nicht mehr zugetraut hat, das ist jetzt die Frage. Es mag an der Kommunikation liegen, es mag daran liegen, dass man mit einem neuen Coach, der mehr auf die Entwicklung von Eigengewächsen und Jugend setzt, der mehr das Leitbild der Arminia verkörpert, den gemeinsamen Weg weitergehen möchte.*
Ein Blick in die sozialen Medien macht deutlich, dass viele Fans diese Entscheidung nicht verstehen, gerade natürlich auch, weil Neuhaus nach wie vor der Aufstiegsheld ist und die Arminia für ihre Verhältnisse eigentlich ganz passabel da steht.
Die Zukunft wird zeigen, ob diese Entscheidung richtig war und die Arminia sich in die richtige Richtung bewegt. Ansonsten werden sich die Verantwortlichen für diese Entscheidung natürlich weitere Kritik anhören müssen.
*Nach Sky Informationen soll Frank Kramer den Posten bei der Arminia übernehmen.