Erstliga-Absteiger SC Paderborn hat seinen Saisoneinstand in der 2. Fußball-Bundesliga bei Holstein Kiel verpatzt. Die Ostwestfalen verloren bei den Störchen mit 0:1 (0:1). Dagegen landete der 1. FC Heidenheim einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig.
Im dritten Sonntagsspiel trennten sich die SpVgg Greuther Fürth und der VfL Osnabrück 1:1 (1:1).
Paderborn seit 16 Spielen ohne Sieg
Bundesliga-Absteiger SC Paderborn hat bei seiner Mission Wiederaufstieg einen klassischen Fehlstart hingelegt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart unterlag bei Holstein Kiel nach einem enttäuschenden Auftritt 0:1 (0:0) und wartet saisonübergreifend damit jetzt seit 16 Spielen auf einen Sieg.
Mittelfeldmann Alexander Mühling (59.) traf per Abstauber für die Störche. Zuvor hatte Paderborn bei einem Pfostenschuss von Janni Serra (10.) noch Glück gehabt. Die Ostwestfalen zeigten sich in der Defensive insgesamt zu anfällig, im Angriff fehlten Finesse und Zielstrebigkeit.
Serra hätte dies nach starkem Hacken-Zuspiel von Jae-Sung Lee ebenso bestrafen müssen wie Fabian Reese (19.). Die auffälligen Lee mit schönem Dribbling und Reese mit klugem Querpass bereiteten auch Mühlings 1:0 vor.
Vor 1709 Zuschauern an der Kieler Förde vertraute Baumgart derselben Elf wie beim locker-leichten Pokalstart gegen den SC Wiedenbrück (5:0) und damit noch sieben Spielern aus der Abstiegssaison. Doch Kiel war wesentlich gefährlicher und ließ auch nach der Führung nicht nach.
Heidenheim mit Reaktion auf Pokal-Aus
Der 1. FC Heidenheim hat nach dem Pokal-Aus einen erfolgreichen Start in die 2. Fußball-Bundesliga hingelegt. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt besiegte Aufsteiger Eintracht Braunschweig 2:0 (1:0) und betrieb damit zumindest etwas Wiedergutmachung für die Niederlage beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden (0:1).
Patrick Schmidt (17., Handelfmeter nach Videobeweis) erzielte den Führungstreffer der Heidenheimer, die den Bundesliga-Aufstieg in der Relegation gegen Werder Bremen nur knapp verpasst hatten. Für die Entscheidung sorgte Kevin Sessa (75.).
Heidenheim erwischte vor 2052 Zuschauern den besseren Start und hätte durch Stefan Schimmer (29.) nachlegen können. Braunschweig kämpfte sich nach dem Pokal-Coup gegen Bundesligist Hertha BSC (5:4) zwar langsam ins Spiel, in der Offensive mangelte es aber an Durchschlagskraft. Martin Kobylanski, Dreifach-Torschütze gegen Berlin, hatte im ersten Durchgang die einzige Möglichkeit der Gäste (25.).
Nach dem Wechsel wurde die Eintracht immer dominanter, es fehlte aber meistens an Ideen, um die Abwehr der Gastgeber zu knacken.
Fürth dominiert, verpasst aber den Sieg
Trotz drückender Überlegenheit ist die SpVgg Greuther Fürth zum Auftakt der 2. Fußball-Bundesliga nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Gegen den VfL Osnabrück besaßen die Franken alle Chancen zum Sieg, mussten sich am Ende aber durch einen Gegentreffer von Christian Santos (26.) beim 1:1 (1:1) mit einem Punkt begnügen. Paul Seguin hatte vor 3000 gut aufgelegten Zuschauern zunächst die Führung für das Kleeblatt erzielt (15.).
Der gelungene Auftakt der Gastgeber resultierte aus einem Geistesblitz von Sebastian Ernst: Er steckte geschickt zum an der Abseitsgrenze lauernden Seguin durch, dessen Schuss ging durch die Beine von Torhüter Philipp Kühn. Das Kleeblatt war davor und danach die bessere Mannschaft, verhielt sich aber in der Defensive einmal ungeschickt. Der Ausgleich durch Santos fiel wie aus dem Nichts und war mehr als schmeichelhaft.
Osnabrück wirkte zunächst bisweilen überfordert, zugleich war allerdings auch die Abschlussschwäche der Gastgeber selbst bei besten Chancen offensichtlich. Nach der Pause und Umstellungen des neuen Trainers Marco Grote stand die Abwehr des VfL dann sicherer, auch die Chance zum Sieg bestand in einer guten Schlussphase der Gäste: Maximilian Ernst köpfte den Freistoß von Sebastian Kerk aber von der Torlinie weg (80.).
Aue ist Tabellenführer
Die Tabellenführung nach der ersten Runde hat Erzgebirge Aue nach dem 3:0 (0:0) am Samstag bei Aufsteiger Würzburger Kickers inne. Hannover 96 hatte ebenfalls am Samstag durch das 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC gleichfalls einen erfolgreichen Einstand gefeiert. Der Hamburger SV hatte am Freitag das Spitzenspiel gegen Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf mit 2:1 (1:0) gewonnen.
Matchwinner beim HSV war der aus Köln verpflichtete Mittelstürmer Simon Terodde, der beide Treffer gegen die Fortuna erzielte. Der neue HSV-Coach Daniel Thioune lobte seinen "Finisher" und seinen "Abschöpfer". Terodde meinte: "Über meine ersten beiden Treffer freue ich mich ungemein, aber wenn noch der Ausgleich gefallen wäre, hätten wir uns davon auch nichts kaufen können."