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Formel 1 News: Verstappen muss im Saisonfinale kühlen Kopf behalten

Hat Verstappen seine Nerven noch im Griff? Chaos-GP als Warnzeichen

Behält Verstappen im Saisonfinale kühlen Kopf?
Image: Behält Verstappen im Saisonfinale kühlen Kopf?  © Imago

Max Verstappen geht punktgleich mit Lewis Hamilton, aber trotzdem als WM-Spitzenreiter in das abschließende Saisonrennen in Abu Dhabi. Dort wird sich die Weltmeisterschaft entscheiden. Doch nach dem Chaos-GP in Saudi-Arabien muss eine Frage erlaubt sein: Könnte Verstappen im Herzschlagfinale womöglich nun komplett die Nerven verlieren?

Es war der wohl bislang größte Aufreger in dieser Formel-1-Saison. Max Verstappen sollte beim GP von Saudi-Arabien Titelkonkurrent Lewis Hamilton in der 38. Runde nach einem vorangegangenen Abdrängen überholen lassen, doch was dann geschah, war an Kuriosität kaum zu überbieten.

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In-Race Video: UNGLAUBLICH! Hamilton fährt Verstappen hinten drauf

Schumacher: ''Das ist ein Foul von Verstappen''

Der Red-Bull-Pilot verharrte hartnäckig auf der Streckenmitte und bremste ab, während sein Widersacher am Heckflügel des Red Bulls klebte. Als der siebenmalige Weltmeister dann nach links ausscheren wollte, kollidierte er mit Verstappen, der offensichtlich in diesem Augenblick noch stärker auf die Bremse gegangen war.

Beide konnten das Rennen immerhin mit leichten Schäden beenden, doch dieser Vorfall sorgte natürlich für reichlich Diskussionsstoff. ''Das ist ein Foul von Verstappen, für mich gibt es da keine Diskussionen. Da muss die FIA auch einschreiten. Ich glaube nicht, dass Verstappen hier Punkte mitnimmt", urteilte Sky Experte Ralf Schumacher bereits während des Rennens.

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Die Formel-1-Highlights zum GP von Saudi-Arabien (Videolänge: 14:22 Min).

Selbst sein Renningenieur funkte ihn im Anschluss an und teilte ihm mit, dass dieses Manöver nicht hätte sein müssen. Letztendlich bekam Verstappen im Nachhinein eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die jedoch keine weiteren Auswirkungen auf seinen zweiten Platz hatte - und in der Folge auch nicht für das abschließende Rennen in Abu Dhabi.

Spätestens nach diesem Rennen könnte man aber den Eindruck gewinnen, dass der Red-Bull-Pilot seine Nerven nicht im Griff hat. Verstappen fährt ohne Rücksicht auf Verluste, wie schon in vielen Rennen in dieser Saison. Der GP in Dschidda toppte dies aber nochmal.

Verstappens Zündschnur wird immer kürzer

Denn bei beiden Restarts hielt der 24-Jährige gnadenlos in die erste Kurve rein und provozierte damit einen Crash, was ihm angesichts des WM-Stands und der fehlenden Pace zu Gute gekommen wäre. Hamilton musste jedes Mal zurückstecken, um eine Kollision zu vermeiden.

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Auch davon abgesehen scheint Verstappens Zündschnur immer kürzer zu werden. Über Funk ließ der WM-Führende seiner Wut immer wieder freien Lauf. Zunächst, als Valtteri Bottas in der ersten Safety-Car-Phase provozierend langsam fuhr. Auch Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer bekam sein Fett weg, der aus Verstappens Sicht ebenfalls nicht schnell genug unterwegs war.

Als Hamilton vor dem ersten Restart zu viel Abstand zum führenden Verstappen ließ, schimpfte der Niederländer erneut. Fairerweise muss man dazu sagen, dass auch Hamilton über Funk immer wieder meckerte. Diese Harakiri-Fahrweise scheint selbst einen siebenmaligen Weltmeister nicht ganz kalt zu lassen.

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Red-Bull-Pilot Max Verstappen kritisiert beim ''Driver of the day''-Interview die Formel 1 (Videolänge: 49 Sekunden).

Nach dem Rennen konnte Verstappen seine Emotionen nur schwer zurückhalten. Im ''Driver of the Day''-Interview ließ sich der 24-Jährige zu der Aussage hinreißen, dass das nicht die Formel 1 sei, mit der er aufgewachsen ist. Der Höhepunkt war dann aber die obligatorische Siegerehrung, als er diese vorzeitig verließ und auf die traditionelle Champagner-Dusche verzichtete.

Hamilton zieht in WM-Wertung gleich

"Weil es keinen Champagner gab. Das hat keinen Spaß gemacht'', lautete die Begründung des Red-Bull-Piloten, welche folgenden Hintergrund hat. In den muslimisch geprägten Ländern wie Saudi-Arabien wird nämlich auf das Verspritzen von Alkohol in der Öffentlichkeit verzichtet und stattdessen Rosenwasser verwendet. Doch ob die Begründung Verstappens wirklich der Wahrheit entspricht, darf doch mit einem großen Fragezeichen versehen werden.

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Red-Bull-Pilot Max Verstappen spricht im Sky Interview über das Rennen in Dschidda. (Videolänge: 1:06 Min)

Der Niederländer war nach diesem Rennen jedenfalls sichtlich bedient. Er führt die WM-Wertung aufgrund mehr eingefahrener Siege immer noch an, doch Hamilton hat nach drei Siegen in Folge gleichgezogen und das Momentum klar auf seiner Seite.

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Red-Bull-Pilot Max Verstappen verlässt die Siegerehrung vorzeitig. (Videolänge: 52 Sekunden)

Verstappen droht einen vor ein paar Wochen noch ungefährdeten WM-Titel im letzten Augenblick zu verspielen. Behält er jetzt die Nerven oder dreht er im Saisonfinale - salopp gesagt - jetzt richtig durch? Klar ist: Verstappen muss in Abu Dhabi vor Hamilton landen, um Weltmeister zu werden, es sei denn, beide Akteure sehen nicht die Zielflagge. Ein Schelm, wer Böses vermutet.

Provoziert Verstappen eine Kollision in Abu Dhabi?

Es ist davon auszugehen, dass Verstappen auch im letzten Rennen an seiner Fahrweise festhalten und womöglich eine Kollision provozieren könnte. Ob eine WM so entschieden werden soll, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier. Hinzu kommt, dass der Red-Bull-Pilot sich zum ersten Mal in seiner Karriere in so einer Extrem-Situation befindet.

Hamilton wiederum hat schon einige Titel-Duelle erlebt - und diese meistens für sich entschieden. Womöglich könnte dieser Punkt Erfahrung Hamiltons großer Vorteil sein.

Es wird spannend zu sehen sein, wie Verstappen die vergangenen Rückschläge verkraftet hat - und ob er im Herzschlagfinale kühlen Kopf behalten kann.

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