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Formel 1: Lewis Hamilton erhebt im Budget-Streit Vorwürfe gegen Red Bull

Budget-Streit: Hamilton wittert Betrug und appelliert an FIA

Lewis Hamilton hat am Donnerstag Vorwürfe gegen Red Bull erhoben.
Image: Lewis Hamilton hat am Donnerstag Vorwürfe gegen Red Bull erhoben.  © DPA pa

Red Bull fühlt sich diffamiert, die Konkurrenz wittert Betrug - und der Weltverband FIA braucht im Budget-Streit der Formel 1 noch etwas Zeit.

Eigentlich sollte jetzt mal Pause sein im Budget-Streit, zumindest bis Montag, so hatte sich die FIA das wohl gedacht.

Am Donnerstag in Japan allerdings dachte dann Lewis Hamilton laut über die vergangene Saison nach. "Ich erinnere mich, dass wir neue Updates benötigt hätten", sagte der Rekordweltmeister von Mercedes, aber das sei eben nicht möglich gewesen, wegen der neuen Budget-Obergrenze.

"Dann allerdings sah ich diese Trucks von den anderen, es kamen weiterhin Updates für das andere Auto", fuhr Hamilton fort, "und ich dachte mir: Meine Güte! Es wird schwer, sie in der WM zu schlagen, wenn sie weiter Updates bringen."

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Hamilton sieht Beeinflussung des WM-Kampfes

Hamilton sprach es mal wieder nicht aus, aber "die anderen" mit "dem anderen Auto", damit war natürlich Red Bull gemeint.

Der Rekordweltmeister geht fest davon aus, dass das Ergebnis des WM-Titelkampfes beeinflusst wurde: "Wenn wir 300.000 Pfund für einen neuen Boden ausgegeben oder einen Flügel angepasst hätten, hätte das natürlich das Ergebnis der Meisterschaft verändert, weil wir beim nächsten Rennen konkurrenzfähiger gewesen wären."

Tatsächlich holten am Ende "die anderen" mit Max Verstappen auch den WM-Titel.

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Hamilton appelliert an FIA

Noch ist das Urteil im Budget-Streit nicht gefällt, Hamilton nutzte die Pressekonferenz deshalb für einen eindringlichen Appel an die FIA: "Ich glaube fest daran, dass Mohammed [Ben Sulayem, FIA-Präsident] und die FIA mit allem, was sie herausfinden, das Richtige tun werden."

"Transparenz ist immer sehr wichtig, besonders bei all den Fans, die einschalten und um die Welt reisen", sagte Hamilton. "Wir haben in den vergangenen Jahren in diesem Sport gesehen, dass Dinge im Hintergrund behandelt wurden. Ich denke nicht, dass das zum eingeschlagenen Weg von Mohammed passt."

Brisant ist die Update-Frage, weil es 2021 erstmals einen Budgetdeckel in der Formel 1 gab, und seit der vergangenen Woche wird heftig darüber spekuliert, ob Red Bull diesen überschritten haben könnte. Auslöser waren Medienberichte.

Verstappens Rennstall hat das schon mehrfach scharf zurückgewiesen und sogar mit rechtlichen Schritten gedroht, auch der Weltverband FIA sprach wiederholt von "unbegründeten Spekulationen und Vermutungen".

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Entscheidung am Montag

Eigentlich sollte am Mittwoch dann Klarheit herrschen, doch die Sache ist offenbar doch komplizierter: Ihre selbst gesetzte Frist nämlich konnte die FIA nicht einhalten. Die Prüfung der Budgets aller Teams ist noch nicht abgeschlossen, am Montag soll es endlich Ergebnisse geben. Nach dem Grand Prix von Japan (Sonntag, 7.00 Uhr LIVE auf Sky Sport Formel 1) also.

Die Konkurrenz, vor allem Mercedes und Ferrari, war seit Aufkommen der Berichte merklich darum bemüht, dem Thema viel Raum zu geben.

Es sei "ein offenes Geheimnis" im Fahrerlager, dass ein Team "massiv" über dem Limit gelegen habe, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Gemeinsam ist allen Teams, ob groß oder klein, der Wunsch nach einer transparenten Aufarbeitung und einer klaren Anwendung der neuen Regeln.

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Budget-Streit ein Präzedenzfall

Das hat langfristige und eher kurzfristige Gründe: So kann das Budgetlimit die Formel 1 in Zukunft nur dann besser machen, wenn eine Missachtung der Regeln schmerzhafte Folgen für die Teams hat. Im ersten Jahr nach der Einführung geht es um einen Präzedenzfall.

Doch auch mit Blick auf die vergangene und die aktuelle Saison ist das Ergebnis am Montag wichtig. "Ich weiß, wie hart unser Team arbeitet, um innerhalb der Budgetgrenze zu bleiben", sagte Hamiltons Mercedes-Kollege George Russell: "Und wir wissen auch: Wenn man mehr Geld ausgibt, dann wird die Performance besser. So einfach ist das."

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Letztes Jahr hatte Verstappen gegen Hamilton denkbar knapp gewonnen, in diesem ist Red Bull hochüberlegen. Falls das Budget überzogen wurde, dann würde all das in einem anderen Licht erscheinen. Jüngste Medienberichte aus England allerdings legen mittlerweile nahe, dass es allenfalls geringfügige Überschreitungen gegeben habe. Am Montag ist die Formel 1 schlauer. Eventuell.

SID / Sky Sport

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