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Formel 1: Ferrari dominiert in Bahrain! Leclerc holt Pole vor Vettel

Qualifying zum Großen Preis von Bahrain

Der neue Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat seinen Teamrivalen Sebastian Vettel geschlagen und sich die erste Pole Position seiner Karriere gesichert.

Sebastian Vettel klopfte Charles Leclerc anerkennend auf die Schulter und gratulierte fair. Bei der großen Ferrari-Show im Qualifying von Bahrain hatte dem viermaligen Weltmeister ausgerechnet sein junger Teamkollege die Hauptrolle gestohlen.

Der Monegasse setzte sich mit einem Streckenrekord (1:27,866) vor dem Deutschen durch und sicherte sich die erste Pole Position seiner Karriere, den dritten Startplatz für das zweite Saisonrennen (Sonntag live auf Sky Sport 1 HD) holte Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) im Mercedes. Gleich neben ihm steht Australien-Sieger Valtteri Bottas (Finnland) im zweiten Silberpfeil.

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"Ja! Danke! Das Auto war großartig", funkte der überglückliche Leclerc an die Box. Der 21-Jährige hatte im vergangenen Jahr seine Rookie-Saison in der Formel 1 für Sauber bestritten und wechselte anschließend zu Ferrari. Schon bei seinem zweiten Auftritt stellte er den SF90 nun auf den ersten Startplatz. Ferrari brachte zudem erstmals seit dem Heimspiel in Monza im vergangenen September beide Autos in die erste Reihe.

Vettel lobt Leclerc

Vettel, der seine vierte Pole in Bahrain verpasste, lobte Leclerc: "Charles hat einen tollen Job gehabt, er verdient den ersten Startplatz. Den Tag der ersten Pole vergisst man nie." Ähnlich anerkennende Worte fand auch Hamilton. Leclerc zeigte sich "extrem zufrieden. Sebastian ist ein Wahnsinnsfahrer, ich habe schon jetzt viel von ihm gelernt. Aber heute bin ich einfach froh, dass ich vor ihm stehe."

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Vettel musste sich derweil nach dem Qualifying vor den Stewards rechtfertigen, die eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet hatten. Vettel war vorgeworfen worden, auf dem Weg in die Box "unnötig langsam" gewesen zu sein. Zudem soll er sich nicht an die Weisung der Renndirektion gehalten haben. Vettel drohte eine Verwarnung, auch eine Rückversetzung wäre möglich gewesen. Die Regelhüter sahen letztlich jedoch keinen Anlass für Sanktionen.

Der Emmericher Nico Hülkenberg im Renault, der im Training überzeugt hatte, scheiterte überraschend in Q1 und wird nur vom 17. Startplatz ins Rennen gehen. "Der Grip war nicht vorhanden, irgendetwas stimmte nicht auf der Hinterachse. Ich hatte heute keine scharfe Waffe für das Qualifying", sagte Hülkenberg bei RTL: "Es wird ein schwieriges Rennen."

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Red Bull als dritte starke Kraft

Red Bull als dritte starke Kraft im Feld war wie schon im Training zu weit von der Spitze entfernt. Pierre Gasly (Frankreich) schied als 13. in Q2 aus, Max Verstappen (Niederlande) wurde immerhin Fünfter.

Leclerc und Vettel bestätigten dagegen die guten Trainingseindrücke der Scuderia in der Wüste von Sakhir schon mit den Bestzeiten in Q1 und Q2. Der Vorsprung auf Hamilton betrug jeweils rund eine halbe Sekunde. Im zweiten Durchgang wurde Vettel zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf die Strecke geschickt und verlor Zeit im Verkehr - der Heppenheimer musste dadurch im zweiten Abschnitt einen zusätzlichen Reifensatz benutzen, um kein vorzeitiges Aus zu riskieren.

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Sebastian Vettel gratuliert seinen Ferrari-Kollegen zur Pole in Bahrain (Video-Länge: 0:23 Min.).

Im Finale setzte Leclerc früh eine erste Bestzeit. Vettel dagegen blieb lange in der Box, sein verbliebener frischer Reifensatz genügte nur für eine schnelle Runde. Am Ende freuten sich beide über das gute Abschneiden. Die große Enttäuschung nach dem Auftakt in Australien war verflogen. "Das Wichtigste für mich ist, dass wir wieder da sind, das Auto fühlt sich toll an und wird besser und besser", sagte Vettel.

Hamilton kündigte derweil einen harten Kampf für das Rennen an. "Die Ferraris waren das ganze Wochenende stark, aber wir haben uns verbessert. Sie sind schnell, aber nicht unschlagbar."

Großer Preis von Bahrain, Startaufstellung:

1. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari, 2. Sebastian Vettel (Heppenheim) Ferrari, 3. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes, 4. Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes, 5. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull Honda, 6. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas Ferrari, 7. Carlos Sainz jr. (Spanien) McLaren Renault, 8. Romain Grosjean (Frankreich) Haas Ferrari, 9. Kimi Räikkönen (Finnland) Alfa Romeo Ferrari, 10. Lando Norris (Großbritannien) McLaren Renault, 11. Daniel Ricciardo (Australien) Renault, 12. Alexander Albon (Thailand) Toro Rosso Honda, 13. Pierre Gasly (Frankreich) Red Bull Honda, 14. Sergio Perez (Mexiko) Racing Point Mercedes, 15. Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso Honda, 16. Antonio Giovinazzi (Italien) Alfa Romeo Ferrari, 17. Nico Hülkenberg (Emmerich) Renault, 18. Lance Stroll (Kanada) Racing Point Mercedes, 19. George Russell (Großbritannien) Williams Mercedes, 20. Robert Kubica (Polen) Williams Mercedes (SID)

Sport-Informations-Dienst (SID)

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