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Formel 1 Kolumne: Ralf Schumacher über Perez, Verstappen, Ferrari, Hülkenberg & Baku

Schumacher: "Dann würde es Sinn ergeben, sich von Perez zu trennen"

Ralf Schumacher spricht in seiner Sky Kolumne über das Rennen in Saudi-Arabien.
Image: Ralf Schumacher blickt in seiner Sky Kolumne auf aktuelle Themen in der Formel 1.  © Sky

Sky Experte Ralf Schumacher beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Formel-1-Themen. Nach dem vierten Saisonrennen in Baku blickt Schumacher auf das Verhältnis zwischen Sergio Perez und Max Verstappen, den Leistungssprung von Ferrari und das neue Format an Sprint-Wochenenden.

Sergio Perez ist in Aserbaidschan stark gefahren. Er hat auch hier und da das Potenzial, schneller als Max Verstappen zu sein. Aber ich glaube mit Blick auf den WM-Kampf, dass er nicht die Konstanz von Verstappen hat. Er macht unter Druck auch mal einen Fehler, wenn er nicht so glücklich mit dem Auto ist. Verstappen macht diese Fehler nicht und daher denke ich, dass er über das Jahr hinweg der bessere Fahrer sein wird.

Im Fahrerlager kursieren viele Gerüchte um die Zukunft von Perez. Red Bull hätte Optionen: Es gibt einen Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo ist noch da und es gibt auch genügend Fahrer auf dem Markt. Wenn es ein gestörtes Verhältnis zwischen Verstappen und Perez gibt, dann würde es Sinn ergeben, sich vom Mexikaner zu trennen. Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass sich die Teamkollegen nicht gut verstehen. Und wenn ein Team zwei Piloten hat, die nicht miteinander harmonieren, dann ist das am Ende ein großer Nachteil für das Team.

Großes Lob an Ferrari und Hülkenberg

Ferrari hat in Baku auf den richtigen Pfad zurückgefunden. Mit der neuen Führungsstruktur wirken sie konstanter und vor allem gelassener, auch die Boxenstopps sehen besser aus. Ferrari ist auf dem richtigen Weg. Wir müssen allerdings Miami abwarten, weil das eine Strecke mit einem ganz anderen Downforce-Level ist. Mal sehen, ob der Ferrari da auch so gut funktioniert.

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Perez gewinnt, Leclec ergattert sein erstes Podium, Hülkenberg bleibt am Ende ohne Punkte - die XXL-Highlights vom GP in Baku 2023.

Haas ist leider nicht so stark wie noch im Vorjahr, das ist offensichtlich. Nico Hülkenberg muss man aber ein großes Kompliment machen, er macht es einfach gut. In Baku hat man das Setup nach dem Sprint noch mal geändert, er musste daher das Rennen aus der Box starten. Durch das Safety-Car ist er nach vorne gespült worden, seine Racepace war aber auch nicht schlecht, das geht in die richtige Richtung. Das Hauptproblem vieler Teams scheint momentan generell zu sein, das volle Potenzial aus den Autos herauszuholen. Auch bei Aston Martin war das erkennbar, sie haben in Baku nicht so gut angefangen und waren im Rennen dann sehr stark.

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Nico Hülkenberg erklärt die nach dem Rennen die Strategie von Haas in Baku mit dem späten Stopp.

Veranstalter mit Fehler bei Ocon-Vorfall

Beim Vorfall mit Esteban Ocon muss man sagen, dass die Fotografen, während das Rennen noch läuft, einfach nicht in der Boxengasse herumlaufen dürfen. Das ist der Fehler des Veranstalters. Es war eine ungewöhnliche Situation, da in der allerletzten Runde eigentlich keiner mehr an die Box kommt. Es war alles ein bisschen skurril. Aber trotzdem muss die Boxengasse frei sein. Das darf nicht mehr passieren und wird auch so nicht mehr passieren.

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Zum Ende des Rennens in Baku haben einige Kameraleute in der Boxengasse noch einmal richtig Glück gehabt. Esteban Ocon kommt spät in die Box und fährt fast in die Menge, die sich schon zum ablichten bereit gestellt hatte.

Das neue Format für Sprint-Wochenenden finde ich gut, es bietet viel mehr Spannung für die Zuschauer. Ich würde allerdings statt nur einem Freien Training zwei befürworten, mit einer kleinen Pause dazwischen. Wenn dann mal bei einem Fahrer etwas schiefläuft, hätte er die Möglichkeit, noch einmal zu fahren. Wir haben gesehen, dass es viele Unfälle gab, weil einige Fahrer nicht viel im Auto saßen. Es gab für die Piloten einfach zu wenig Zeit für Freies Training. Alles andere hat mir am neuen Format gut gefallen.

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