Der Saisonstart der Formel 1 verzögert sich immer mehr: Ferrari-Star Sebastian Vettel und Co. werden auch Anfang Juni in Baku nicht fahren. Das steht seit Montag fest. Doch die Hoffnung auf zahlreiche Rennen in dieser Saison besteht weiter.
"Wir sind uns bewusst, dass "eine signifikante Möglichkeit für weitere Rennabsagen besteht", erklärte Formel-1-Chef Chase Carey in einer Pressemitteilung. Am Montag wurde neben den bekannten sieben Rennen, die bereits verlegt oder abgesagt wurden, auch noch der Grand Prix in Baku/Aserbaidschan verschoben.
Weltverbands-Präsident Jean Todt sprach in einer Videobotschaft von einer "historischen Pandemie", niemand wisse derzeit, "wann unser Leben zurück zur Normalität findet".
Saison über den November hinaus?
Trotz der Ungewissheit haben die Verantwortlichen der Formel 1 die Hoffnung auf eine aussagekräftige Saison noch nicht verloren. Dafür wollen sie alle Mittel ausschöpfen, die zur Verfügung stehen.
So wurde jüngst die Sommerpause in den März und April verschoben und um eine Woche verlängert, um so einen Zeitraum im Juli und August zu schaffen, der Nachholtermine von Rennen ermöglicht. Des Weiteren wurden die für 2021 angedachten Reglement-Änderungen auf 2022 verschoben, so dass die Rennställe in diesem Jahr einen geringeren Entwicklungsdruck haben.
Im neuesten Statement von Chef Carey heißt es nun, dass "wir davon ausgehen, dass das Saisonende über das ursprünglich geplante Enddatum am 27.-29. November hinausgehen wird. Wir und unsere Partner erwarten den Saisonstart zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem Sommer mit einem überarbeiteten Kalender von 15 bis 18 Rennen".
Erhebliche Abweichungen im Rennkalender zu erwarten
Und weiter: "Eine tatsächliche Reihenfolge und die Termine für die Rennen werden zudem erheblich von unserem ursprünglichen Kalender für 2020 abweichen. Es ist nicht möglich, jetzt einen spezifischeren Kalender zu erstellen, da die aktuelle Situation sehr unsicher ist, aber wir erwarten, dass wir im kommenden Monat klarere Einblicke in die Situation in jedem unserer Gastgeberländer sowie in die Fragen im Zusammenhang mit Reisen in diese Länder erhalten werden."
Oberste Priorität habe aber weiterhin "die Sicherheit und Gesundheit unserer Fans, der Gemeinden, die wir besuchen, und derer, die zur Formel 1-Familie gehören".