Hochspringer Mateusz Przybylko und Weitspringerin Malaika Mihambo haben bei der Leichtathletik-EM in Berlin Gold geholt. Dazu gibt es Edelmetall im Diskus der Frauen.
Der 26 Jahre alte Przybylko übersprang im Olympiastadion 2,35 m im ersten Versuch und war danach als einziger Athlet noch im Wettbewerb. Silber ging an den Weißrussen Maxim Nedasekau (2,33), Bronze an den neutralen Athleten Ilja Iwanjuk aus Russland (2,31).
24 Stunden nach Bronze durch Marie-Laurence Jungfleisch war es die zweite Hochsprung-Medaille für das deutsche Team bei den Heim-Titelkämpfen. Przybylko ist der zweite deutsche Hochsprung-Europameister nach Dietmar Mögenburg (1982). Eike Onnen (Hannover), vor zwei Jahren EM-Dritter, kam mit 2,19 m auf Platz acht.
Mihambo macht Doppel-Gold perfekt
Die Olympiavierte Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hat im Weitsprung eine weitere Goldmedaille gewonnen und den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Die 24-Jährige kam im dritten Versuch auf 6,75 m und verwies damit Maryna Bech (Ukraine/6,73) und Shara Proctor (Großbritannien/6,70) auf die Plätze zwei und drei. Mihambo hatte bereits vor zwei Jahren in Amsterdam Bronze geholt.
Die letzte EM-Goldmedaille einer deutschen Weitspringerin gewann Heike Drechsler, die zwischen 1986 und 1998 insgesamt viermal in Folge triumphiert hatte. Sosthene Moguenara (Wattenscheid) und Alexandra Wester (Köln) waren in der Qualifikation ausgeschieden.
Titelverteidigerin Ivana Spanovic (Serbien) war wegen eines Teilrisses der Achillessehne, den sie sich in der Qualifikation zugezogen hatte, nicht am Start. Die europäische Jahresbeste Lorraine Ugen (Großbritannien/6,45) wurde nur Neunte.
Diskuswerferinnen sammeln Medaillen
Nadine Müller und Shanice Craft haben einen großartigen Samstagabend für den DLV weiter veredelt. Im Diskuswurf gewann das Duo die Silber- und Bronzemedaille. Nur die Kroatin Sandra Perkovic war besser. Die zweimalige Olympiasiegerin übertraf alle Konkurrentinnen mit 67,62 Metern und sicherte sich ihren fünften EM-Titel.
Müller kam auf 63,00 Meter und war damit 54 Zentimeter besser als Craft. Die Neubrandenburgerin Claudine Vita verpasste als Vierte nur knapp eine Medaille. (Sky Sport/sid)