Der deutsche Gold-Vierer von Tokio hat wieder zugeschlagen und beschert Deutschland die erste Gold-Medaille der European Championships in München. Später legten die Deutschen im Teamsprint nach. Kurz zuvor holte Kim Lea Müller im BMX Freestyle schon die Silbermedaille.
Traumstart für die deutschen Bahnrad-Asse bei den Europameisterschaften in München: Der Gold-Vierer von Tokio hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und sich den nächsten Titel in der Mannschaftsverfolgung gesichert. Nach Erfolgen bei den Olympischen Spielen in Japan und der WM wiederholte das Quartett um Lisa Brennauer am Freitag den EM-Triumph aus dem Vorjahr und wurde seiner Favoritenstellung erneut gerecht. Es war die erste deutsche Goldmedaille bei der Multi-EM.
Die Olympiasiegerinnen Brennauer, Franziska Brauße, Mieke Kröger und Lisa Klein rasten in der ersten Entscheidung der Bahnrad-Titelkämpfe in 4:10,872 Minuten zum Sieg. Im Finale setzte sich das mit Goldhelmen ausgestattete Team gegen Italien (4:11,571) durch. Bronze sicherte das Quartett aus Frankreich.
Etwas mehr als ein Jahr nach dem Olympiasieg war es war das letzte Rennen in dieser Formation. Brennauer beendet in München ihre Karriere. Die 34-Jährige ist noch in der Einerverfolgung sowie auf der Straße im Einsatz.
Gold auch im Teamsprint
Nur eine Stunde nach dem Gold-Vierer legten die Teamsprinterinnen nach. Die Weltmeisterinnen Emma Hinze, Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich gewannen am Freitag in 38,061 Sekunden im Finale gegen die Niederlande. Bronze sicherte sich das Trio aus Polen, das sich im Rennen um Platz drei gegen Frankreich durchsetzte.
Auf dem ungewohnt kurzen 200-m-Oval in der Münchner Messe hatten Hinze, Grabosch und Friedrich ihre Favoritenstellung bereits zuvor mit deutlichen Bestzeiten in der Qualifikation sowie der ersten Runde untermauert.
Silber für Müller im BMX Freestyle
Kim Lea Müller hat bei den European Championships in München völlig überraschend die erste deutsche Medaille gewonnen. Im Finale des BMX-Freestyle-Wettbewerbs sicherte sich die 20 Jahre alte Oldenburgerin mit einem mutigen zweiten Run Silber (78,60 Punkte). Gold gewann ebenfalls unerwartet die Tschechin Iveta Miculycova (80,00). Bronze ging an Laury Perez aus Frankreich (78,20).
Medaillenanwärterin Lara Lessmann verpasste dagegen als Vierte (75,30) die angestrebte Platzierung auf dem Podest. Die favorisierte Olympiasiegerin Charlotte Worthington (Großbritannien) wurde im Finale mit acht Starterinnen nach zwei Stürzen Letzte.